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Südtirol

Seit Jahren wird ein Referendum über die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien gefordert.

25. März 2017 / 15:00 Uhr

Süd-Tiroler-Freiheit für einen entschiedenen Kampf gegen faschistische Relikte

Guy Maurice Héraud (1920 – 2003) war ein französischer Politiker und Publizist, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, für die Rechte ethnischer Minderheiten Frankreichs aber auch Europas einzutreten. Er schrieb etwa die Bücher L’Europe des ethnies (Europas ethnische Gruppen) oder Les principes du fédéralisme et la fédération européenne (Die Grundsätze des Föderalismus und die europäische Föderation) in denen er das Selbstbestimmungsrecht für Volksgruppen einforderte.

Zum Überleben der Volksgruppe, Befreiung vom Fremdstaat notwendig

Ebenso erkannte Héraud, das jedes fremdbestimmte Volk der Assimilierung und Auflösung entgegengeht, wenn es sich nicht vom Fremdstaat befreit.

Mit diesem Problem sehen sich auch die deutsch- und ladinischsprachigen Volksgruppen in Südtirol konfrontiert, wo erst ein gewaltsamer (vom Faschismus bis in die 1970er Jahre hinein) Assimilierungsprozess stattfand und nunmehr auf vielen Ebenen schleichend versucht wird, eben diese Bevölkerungsgruppen zu assimilieren. Und gerade bei letzterem, dem subtilen, vorsichtigen Assimilierungsprozess haben sich viele einflussreiche Personen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung mit dem italienischen Staat arrangiert.

Versuch Süd-Tiroler-Freiheit als „extreme Rechte“ darzustellen  

Auf diese Gedanken, einem Leserbrief der Zeitung Dolomiten entnommen, verweist Dr. Eva Klotz, Politikerin der Süd-Tiroler-Freiheit und Tochter des Freiheitskämpfers Georg Klotz in einer Stellungnahme der Süd-Tiroler-Freiheit.

In dieser geht es ebenso darum, dass im Kampf um die Ortsnamen die Süd-Tiroler-Freiheit von manchen SVP-Funktionären als „Rechte“ bzw. „extreme Rechte“ bezeichnet wird. Sogar Toni Ebner, der Chefredakteur der Südtiroler Tageszeitung Dolomiten, soll in einer Diskussionssendung von Rai Südtirol von zwei „extremen Seiten“, nämlich von der „deutschen Rechten“ und der „italienischen Rechten“ gesprochen haben.

Demokratischer Kampf gegen faschistische Erinnerungskultur

Doch gerade die Süd-Tiroler-Freiheit tritt heute für das ein, was seinerzeit das Gründungsziel und der Gründungszweck der Südtiroler Volkspartei (SVP) war, nämlich für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes. Dazu tritt die Süd-Tiroler-Freiheit für einen entschiedenen Kampf gegen faschistische Relikte ein, die in Ortsnamen und vielen Symbolen (wie dem Bozener Siegesdenkmal) verteidigt werden.

Und mit besonderem Engagement kämpft die Süd-Tiroler-Freiheit mit demokratischen Mitteln dagegen, dass die Aufrechterhaltung faschistischen Unrechts als friedenserhaltende Maßnahme dargestellt und zugleich in eine positive Erinnerungskultur umgewandelt wird.

Guy Héraud

Zuletzt zitiert Dr. Eva Klotz auch noch Guy Héraud aus dessen Abhandlung Das Schicksal der fremdbestimmten Volkgruppen, wo sich der französische Denker die Frage stellt:

Bis zu welchem Grad werden sich die Leute bewusst, dass sie ihre höchsten Ideale der Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Selbstbestimmung, Solidarität und Demokratie verraten?

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