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18. Oktober 2010 / 18:51 Uhr

Klimawandel-Propaganda auf Wikipedia aufgeflogen

Durch den Online-Dienst Wikipedia ist eine Fülle verschiedenster Informationen jederzeit vom Internet-Nutzer abrufbar. Das Modell der Wissensdatenbank orientiert sich stark am Web 2.0, der interaktiven Vernetzung von Menschen und den Daten, die sie der Welt zur Verfügung stellen möchten. Jeder, der zu Wikipedia beitragen möchte, kann sein Wissen zu einem Thema auf die Website hinzufügen. Grundsätzlich eine gute Idee – die Realität sieht leider anders aus: Statt einer Abbildung allen Wissens der Welt wird Wikipedia, trotz des stets hochgehaltenen neutralen "Point of View", oft zu einem Schauplatz verschiedenster Konflikte und Meinungsverschiedenheiten. Kann man darauf vertrauen, dass diese neutral gelöst werden?

William ConnolleyNun ist ein besonders schwerwiegender Fall eines manipulierten Meinungskrieges offenbar geworden: Mittels einer breit angelegten Kampagne wurden, nicht nur im Online-Lexikon, ausgewählte meteorologische Fakten dazu benutzt, der Bevölkerung eine bevorstehende Klimakatastrophe zu suggerieren. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Theorie ist der ehemalige amerikanische Präsidentschaftskandidat Al Gore – ein weniger bekannter Sprecher der Klimaerwärmung heißt William Connolley (Bild). Dieser war jedoch nicht minder einflussreich: In Wikipedia hatte Connolley den Posten eines Administrators – und konnte so die Bearbeitung von Artikeln regeln und steuern.

Die Konsequenz war offensichtlich: Connolley filterte jahrelang Informationen aus Wikipedia, die der Theorie der vom Mensch gemachten Klimaerwärmung widersprechen könnten. Und nicht nur das – auch die Biographien von Forschern, die anderer Meinung waren, editierte er, um deren Glaubwürdigkeit zu mindern. So wurde Wikipedia zu einer verlässlichen Hauptquelle für die Klimahetze. Die Organisation Wikipedias nahm sich der Sache an – und entzog Connolley jetzt die Kompetenz, Artikel dieses Themas zu bearbeiten.

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Dieser Vorfall ist ein Musterbeispiel dafür, was am Konzept des freien Wissens nicht funktionieren kann: Im Gegensatz zur Demokratie, bei der Meinungen gewählt werden, ist es für Fakten nicht relevant, ob mehr oder weniger Leute etwas für richtig halten. Der Aufbau Wikipedias erlaubt es Gesinnungsgruppen jedoch mit Leichtigkeit, Artikel zu durchforsten und nach ihrem Gutdünken zu ändern. Gibt es auch noch in bestimmten Sprachregionen eine vorherrschende Meinung, so ist es unwahrscheinlich, in Wikipedia eine neutrale Abbildung der Realität zu finden.

Foto: William M. Connolley / Wikimedia

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