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Aus Gerüchten um die ORF-Phantasiegagen wurde nun Gewissheit: Ist ein ORF-Chef 400.000 Euro Steuergeld im Jahr wert?

ORF

27. März 2017 / 16:39 Uhr

Irre Gagen beim ORF: Laut Geheimliste verdient Wrabetz 100.000 Euro im Jahr mehr als Kern

Gerüchte um die sagenhaften Gagen der ORF-Granden gibt es schon lange. Eine nun (nicht vom ORF!) veröffentliche Geheimliste übertrifft allerdings die kühnsten Spekulationen und lässt die ab Mai bevorstehende Zwangsgebührenerhöhung noch unverschämter anmuten. Ober-Gagenkaiser und Generaldirektor Alexander Wrabetz gönnt sich sagenhafte 400.000 Euro brutto im Jahr – das sind fast 100.000 mehr als Bundeskanzler Christian Kern!

Bereits Kathi Zechner auf Bundeskanzler-Niveau

Auf Kerns Niveau (laut Kronen Zeitung 306.451,60 Euro) kommt beim ORF bereits die zweite Reihe, also etwa Programmchefin Kathrin Zechner mit 300.000 Euro jährlich. Moderatorin Ingrid Thurnher wird nach 30 Dienstjahren beim Staatsfunk immerhin mit 9.000 Euro monatlich entlohnt (was 108.000 Euro Jahresgage entspricht).

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Fürstlich entlohnt wird auch ZiB-Sprecher Armin Wolf, der für jeweils drei Studio-Tage in der Woche acht Tausender monatlich absahnt. Seine Kollegin vom Frühstücksfernsehen, Eva Pölzl, kassiert gar 8.500 Euro. ZiB-Mann Tarek Leitner streift nach 20 Dienstjahren hingegen „nur“ 6.000 Euro ein.

Ehepaar Dittlbacher kassiert zusammen 19.000 Euro im Monat

Paare haben es beim vielfach intern verhaberten ORF besonders schön. So darf sich Nachrichten-Chefredakteur Fritz Dittlbacher über 12.000 Euro Monatsgehalt freuen, seine Gattin Lou Lorenz-Dittlbacher erhöht das „Familieneinkommen“ mit sieben Tausendern monatlich dann auf 19.000 Euro.

Moderatoren-"Nebenjobs" mit bis zu 3.000 Euro Taggesgage

Weitere Gutverdiener beim ORF: Claudia Reiterer, Thurnher-Nachfolgerin bei „Im Zentrum“, kassiert sechs Tausender monatlich, ebenso wie ZiB-Sprecherin Nadja Bernhard oder „Report“-Moderatorin Susanne Schnabl. Kapazunder wie Armin Wolf fetten ihr karges Salär laut Liste zusätzlich durch Moderatorenauftritte mit Tagesgagen von bis zu 3.000 Euro auf.

Zum Vergleich: Eine Supermarkt-Kassierin geht mit 1.400, ein junger Bankangestellter mit 1.900 Euro brutto heim.

Kickl: "Gehälter in keinem Bezug zur tatsächlichen Leistung"

Unmittelbar reagiert auf die Veröffentlichung der Kronen Zeitung hat FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl: "Die bezahlten Gehälter stehen in keinem Bezug zur tatsächlichen Leistung und sind vor allem deswegen besonders unter die Lupe zu nehmen, da sich der ORF zu einem Gutteil aus öffentlichen Mitteln finanziert!"

Besonderes Augenmerk sei, so Kickl weiter, im Zuge der Gehaltstransparenz auch auf Nebeneinkünfte und Pensionsregelungen zu legen. "Die Gerüchteküche spricht ja bei dem einen oder anderem ‚ORF-Star‘ von äußerst phantastischen Sondervereinbarungen, die – sollten sie sich tatsächlich verifizieren lassen – mit den guten Sitten keinesfalls vereinbar sind."

Seitens des ORF hielt man sich mit Reaktionen bisher bescheiden zurück.

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