Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Philipp Lahm stimmt in den linken Chor gegen die AfD ein – der Schwerverdiener hat natürlich keine Probleme mit Migranten.

2. April 2017 / 19:14 Uhr

Bayern-Kapitän Lahm kritisiert Populisten und beteiligt sich populistisch an AfD-Kritik

Der FC-Bayern-Spieler Philipp Lahm beendet im Sommer seine Karriere als Fußballspieler. Möglicherweise könnte er eine weitere Karriere für das Leben nach dem Fußball im Auge haben. Denn rechtzeitig zu den bevorstehenden Bundestagswahlen im Herbst 2017 springt er auf den Anti-AfD-Zug aller derzeit im Bundestag vertretenen Parteien auf.

"Keine Macht für die AfD"

Der 33-jährige Kapitän des FC Bayern gab der Welt am Sonntag ein Interview, in dem er erklärte, was die meisten (wer immer auch diese „meisten“ sind: seine Mitspieler, die deutschen Bürger etc.) vermutlich denken würden, nämlich, „dass Deutschland nicht rechts werden darf“ und „dass nicht die Falschen, die Populisten, mehr Macht bekommen dürfen“. Sein Fokus ist dabei eindeutig auf die AfD gerichtet.

"Weltoffenes Deutschland" erstrebenswert

Für den Außenverteidiger "haben wir alle Jahre dafür gearbeitet, dass Deutschland ein weltoffenes Land geworden ist“. Was Philipp Lahm, der 1983 geboren wurde, persönlich dafür gemacht hat, erwähnte er nicht, doch eine Aufforderung sprach der dennoch aus, die den Aufruf enthielt, „wir sollten alles dafür tun, dass das auch so bleibt“. Der hochdotierte Fußballer, der eher weniger in einem Problemviertel wohnt, schließt dann diesen Gedanken mit den Worten, „wir leben in einer gesunden Gesellschaft. Das darf nicht verloren gehen“.  

"Wichtig, darüber zu sprechen"

Dann geht Lahms Blick noch über die Grenzen Deutschland hinaus. Objekte seiner politischen Beobachtungen sind die Niederlande und Frankreich, bei denen er die „Falschen“ und die „Populisten“ ebenfalls nicht ausblendet. Das „aktuellste Beispiel“ sind für ihn die Wahlen in Holland gewesen, wo „die Rechtspopulisten – Gott sei Dank – nicht so stark wie befürchtet“ waren. Doch da im Frühjahr Frankreich wählt (wo eine Marine Le Pen mit Sicherheit gut abschneidet) und im Herbst Deutschland, denkt Philipp Lahm, „es ist wichtig, dass wir nicht nur alle darüber nachdenken, sondern vor allem darüber sprechen“.

Ausgrenzung der AfD wird Probleme nicht lösen

Das Problem allerdings ist nur, dass man sofort dann, wenn Probleme in Deutschland aufgezeigt und angesprochen werden, die direkt mit der Migration zu tun haben, mit der „Nazi-Keule“ droht. Und weil sich die AfD als einzige Partei Deutschlands nicht von aufoktroyiert gutmenschlicher Gesinnung der Politik und der Medien beeinflussen lässt und dahingehend kein Blatt vor dem Mund nimmt, wird alles unternommen, sie bereits im Vorfeld der Bundestagswahlen als „falsch“ hinzustellen, um sie gerechtfertigt ausgrenzen zu können.

Und dazu sind eben Worte eines das Fußballer-Rentenalter erreichten Spielers mit einem hohen Prominenzfaktor nur recht und billig.

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