Gottfried Böck, bis vor kurzem Grüner Bezirksrat in Penzing, ist aus „Parteifrust“ zur FPÖ gewechselt. Ein seltenes, aber aufgrund der aktuellen Zerfallserscheinungen innerhalb der Grünen Partei zumindest nachvollziehbares Phänomen.
Lösungsorientierter Mandatar hat Zeichen der Zeit erkannt
Bezirksparteiobmann Armin Blind (FPÖ) erklärte gegenüber unzensuriert.at, mit der Entscheidung Gottfried Böcks sei ein Zeichen gesetzt worden. Vernünftige Grüne hätten die Zeichen der Zeit erkannt. Beim Neo-FPÖler Böck handle es ich um einen geradlinigen, praxisorientierten Mann der an praktikabler Lösungsfindung interessiert sei. In jedem Falle sei Böck mit umweltpolitischen Themen bei der FPÖ bestens aufgehoben. Der Ex-Grüne scheint keine Lust mehr auf „linke Fantastereien und Sozialexperimente“ gehabt zu haben, dies entspreche offenbar nicht seinem Weltbild, so Blind.
Vielzitierte Basisdemokratie war gestern
Die oftmals hochgejubelte Basisdemokratie der Grünen gibt es „schon lange nicht mehr“ erklärte Böck seine Unzufriedenheit gegenüber der Kronen Zeitung. Auch die teils nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der grünen Verkehrspolitik kann der gelernte Busfahrer Böck nicht mehr mittragen. „Unnötige und gefährliche Radwege machen den Autofahrern das Leben schwer, dazu die sinnbefreiten 30er-Zonen“, erklärte er frustriert.
Selbst türkische Gattin stimmte Wechsel zur FPÖ zu
Nach Angaben Böcks ist auch für seine türkisch-stämmige Gattin der Politwechsel zur FPÖ kein Scheidungsgrund. Am 18. April soll er amtlich werden.
Mit dem Abgang Böcks in ohnedies schon turbulenten Zeiten für Eva Glawischnig und ihre Getreuen geht nun allerdings auch die Ära einer rot-grünen Mehrheit in Penzing zu Ende. Die Parteichefin der Grünen erfährt davon via Medien.
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