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Birol Kilic, Obmann der Türkischen Gemeinde, erteilte Van der Bellens Solidarität zum Kopftuch eine klare Absage.

27. April 2017 / 10:21 Uhr

Türken verzichten “in aller Höflichkeit” auf Solidarität für Kopftuch

Man sollte meinen, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen zumindest bei Moslems Begeisterung ernten sollte, nachdem er sich für das Kopftuchtragen ins Zeug gelegt hat. Allerdings, die „Türkische Gemeinde Österreich“ hat nun in einer Erklärung durch Obmann Birol Kilic zum Ausdruck gebracht, dass es auf das Ansinnen des Bundespräsidenten „in aller Höflichkeit verzichtet“.

Ein Freibrief für die Unterdrücker

Die von Van der Bellen verkündete Solidarität zum Kopftuch sei ein Freibrief und eine Unterstützung der Unterdrücker, der Diskriminierer und der religiösen Klerikalfaschisten der 'politischen Islamanhänger' die wir aus der Türkei kennen, wird scharf formuliert.

Gewarnt wird außerdem vor einem „politischen Islam“, dessen Ziel insbesondere durch das Kopftuch als Instrumentalisierung erreicht werden könne, welches übrigens keine religiöse Pflicht sei. Und es heißt weiter:

Bis vor 40 Jahren diskutierte fast niemand in der Türkei so ernsthaft über das Kopftuch. Erst durch den Militärputsch vom 12. September 1980 und die darauf folgende Politisierung des Kopftuchs durch manche Gruppen aus Saudi Arabien, Katar und Ägypten, die die Religion für ihre politischen Interessen ausnützten, wurde es zu einem heiklen Propagandainstrument. Das Thema "Kopftuch" wurde mit den "Migranten" (Politischen Islam-Vereine, die eigentlich reaktionäre politische Parteien in der Türkei waren) nach Europa importiert und sorgt hier für heftige Diskussionen, auch innerhalb der Migrationsgruppen. Die türkischen Erfahrungen sollten in Österreich, Deutschland und in der EU nicht wiederholt werden. Schließlich ist offensichtlich, dass im Islam nach den koranischen Versen und Suren keine Verpflichtung zum Tragen eines Kopftuchs besteht – auch wenn das von einigen Gruppen behauptet, ausgenützt und Propagiert wird.

Kilic schließt mit den Worten:

Lieber Herr Bundespräsident "WIR" brauchen Ihre Solidarität.

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