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Unter dem FPÖ-nahen Rechnungshofpräsidenten Josef Moser wurden zahlreiche Prüfer ausgebildet. Seine Nachfolgerin, die von der ÖVP durchgesetzte Margit Kraker, verschweigt nun dessen Verdienste um die Professionalisierung der Ausbildung.

2. Mai 2017 / 14:56 Uhr

Rechnungshöfe vereinheitlichen die Grundausbildung ihrer Prüfer

Ab Herbst 2017 müssen alle Neueinsteiger, die beim Rechnungshof (RH) und allen Landesrechnungshöfen – samt dem Wiener Stadtrechnungshof – als Prüfer arbeiten wollen, dieselbe Grundausbildung absolvieren. Der Universitätslehrgang „Public Auditing“ wird von der WU Executive Academy ab Herbst 2017 angeboten, wie es vom Rechnungshof aktuell heißt.

Rechnungshof will Know-How bündeln

Ziel ist es, das Know-how und die Erfahrung der Rechnungshöfe mit dem Expertenwissen der Wirtschaftsuniversität Wien zu bündeln und die Qualität und Effizienz der Rechnungshöfe zu stärken.

Keine Erfindung von neuer RH-Präsidentin

Der Form halber muss erwähnt werden, dass es sich dabei nicht um eine Erfindung der neuen Präsidentin des Rechnungshofs, Margit Kraker, handelt. Es wird der Eindruck erweckt, als würde der Lehrgang erstmals angeboten, was so nicht der Fall ist. Kraker verschweigt vielleicht sogar bewusst, die Ergebnisse, die noch in die Amtszeit ihres Vorgängers, Josef Moser (er war zuvor Klubdirektor der FPÖ) fallen. Tatsächlich war es Moser, der auf seine Initiative im Jahr 2006 EU-weit ein entsprechendes Kompetzenzzentrum ins Leben rief und mit dem "Professional MBA Public Auditing" eine solide Basis schuf.

Ausbildung nun Pflicht

Einer weit ausführlicheren Presseinformationt aus dem Archiv kann man entnehmen, dass in den ersten vier durchgeführten Lehrgängen neben rund 65 Rechnungshof-Mitarbeitern auch etwa 30 Mitarbeiter anderer Organisationen (wie Landesrechnungshöfen, Internen Revisionen von Ministerien, der Akademie der Wissenschaften, der Buchhaltungsagentur, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, der Parlamentsdirektion und der ASFINAG) ausgebildet wurden.

Insgesamt vier Semester dauert die Ausbildung zum "Public Auditor", dabei stehen 13 Unterrichtsblöcke zu je vier bis fünf Tagen bzw. über 30 Lehrmodule auf dem Programm. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit dem Verfassen einer Master-These.

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