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Das “Rot-Grün Manifest” hat vielen Schwarzen nicht gefallen. Der Designer hat das offenbar kommen gesehen und nicht umsonst Hammer und Sichel in der Farbe der eigenen Partei eingefärbt.

6. Mai 2017 / 18:59 Uhr

ÖVP entlarvt mit Manifest den Kulturmarxismus, der sie selbst schon tief durchdrungen hat

Kürzlich hat die ÖVP eine Ideologieschrift namens „Rot-Grün Manifest" veröffentlich. Der Inhalt ist bemerkenswert, nämlich die exakte Beschreibung der kulturmarxistischen Dogmen und Kernelemente einer zivilen Verbotsgesellschaft, wie sie nicht von Karl Marx, sondern ab den 1920er Jahren von der „Frankfurter Schule" formuliert wurden und seither von den Staaten der „westlichen Wertegemeinschaft" mit Steuergeldern finanziert und flankiert von staatlicher Gewalt radikal durchgesetzt werden.

Das Inhaltsverzeichnis besteht aus folgenden zehn Verboten:

  • Du darfst keine Leistung zulassen.
  • Du darfst von Zuwanderern nichts einfordern.
  • Du darfst die Bürger nicht entlasten.
  • Du darfst den Jungen keine Chancen geben.
  • Du darfst Unternehmern keinen Erfolg erlauben.
  • Du darfst keinen schlanken Staat zulassen.
  • Du darfst Begabungen nicht fördern.
  • Du darfst Werte und Traditionen nicht erhalten.
  • Du darfst nichts über den eigenen Vorteil stellen.
  • Du darfst die Macht nicht aus der Hand geben.

Die Verfasser des Manifests vergaßen nur die Kleinigkeit, dass sich die Ideologie des Kulturmarxismus – nach ihrem Marsch durch die Institutionen – mittlerweile auch in den sogenannten bürgerlichen Parteien voll und ganz eingenistet hat. Sie übersahen völlig, dass Widerstand gegen besagten „Bildungsauftrag" weder vom linken noch vom konservativen Mainstream zugelassen wird – also auch nicht von der eigenen Partei.

Medien eröffneten das Feuer

Polit-Nuntius Anton Pelinka richtete via ORF (ZIB 1, 2. Mai) höchstpersönlich und verkündete sichtlich erregt, die Broschüre beleidige „die Intelligenz derer, an die sich sich richten will". Es versteht sich von selbst, dass das „Rot-Grün Manifest" mittlerweile vom Mainstream umgehend mit dem Adjektiv „umstritten" belegt wurde und in dieser Form  auf gar keinen Fall in Umlauf gebracht werden darf.

ÖVP fällt Stück für Stück um

Den Anfang des innerparteilichen Widerstands machte wenig überraschend die ÖVP Vorarlberg, die ja mit den Grünen koaliert und wo zahlreiche ÖVP-Bürgermeister zur Wahl Van der Bellens aufgerufen hatten.

Die Kleine Zeitung legte am 3. Mai nach und meldete, dass "gleich mehrere ÖVP-Landesparteien" die Verteilung verweigern und laute Kritik üben. So fragt der ÖVP-Arbeiterkammerchef in Vorarlberg, Hubert Hämmerle, gar: "Was soll der Quatsch?" und Kärntens ÖVP-Landesgeschäftsführer Josef Anichhofer: "Wir werden mit dieser Broschüre allerdings nicht hausieren gehen".

Bundespartei untersagt die Verteilaktion

Aus dem Standard erfährt man gar, dass es der Wunsch der Bundespartei sei, auf eine Verteilaktion verzichten. Dort steht auch, dass die Front gegen dieses Manifest bis hinunter zu lokalen Parteimitgliedern reiche, die sogar -wie im Falle des ehemaligen Bürgermeisters von Steinbach an der Steyr, Karl Sieghartsleitner – „eine Gruppe aktiver und ehemaliger ÖVP-Politiker und Funktionäre um sich geschart haben, die den Versand der Broschüre verhindern will“. Was und wem gegenüber fühlen diese Leute sich verpflichtet? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.  

Laut Lopatka nur „interne Information“- nur die klappt offensichtlich nicht

Es handle sich, so der ORF, laut ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka bei der Broschüre um eine „interne Funktionärsinformation, die es immer wieder gebe. Nur scheint in dieser Partei die interne Kommunikation nicht zu funktionieren, denn anders ist nicht zu erklären, dass der Vorarlberger Landtagsklubobmann Roland Frühstück und der steirische ÖVP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg angeben, das Manifest gar nicht erhalten zu haben und den Inhalt daher nicht zu kennen. Komisch: Ohne zu wissen, was drinnen steht, kündigen die Verantwortlichen dieser Landesparteien an, die Broschüre nicht zu verteilen.

Linksruck der ÖVP macht diese Partei für immer mehr Leute unwählbar

Können Selbstzensur und gelebter Kulturmarxismus im diesmal schwarzen Schaftspelz noch deutlicher gezeigt werden? Oder weiß in dieser Partei die linke nicht, was die rechte tut? Der Umstand, dass selbst ÖVP-Funktionäre ihren Widerstand kundtun, beweist nur eines:Linke gesellschaftspolitische Positionen sind auf ihren steten Vormarsch seit den 1920er Jahren schon selbst in sogenannte konservative Kreise stark eingesickert. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass diese ehemalige Volkspartei wie ein unguided missile von Wahlschlappe zu Wahlschlappe trudelt.

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