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31. März 2009 / 13:25 Uhr

Wer braucht zum Milliarden-Verzocken noch die Karibik?

Meine Befürchtungen über das Finanzdebakel bei der Kommunalkreditbank bewahrheiten sich immer mehr. Die Zypern-Geschäfte einer Tochterfirma sind vom Schaden her offenbar durchaus vergleichbar mit den Karibik-Geschäften der Bawag. Das Format berichtet von mehr als zehn Milliarden Euro in Anleihen und zwölf Milliarden in Credit Default Swaps. Und Offenbar ist das Ausmaß der Verluste noch gar nicht absehbar, weil Teile der Wertpapiere weiterhin der Bank gehören – scheinbar derzeit unverkäuflich. Die Frage nach der Verantwortung werden wohl die Gerichte klären. Die zuständige Wirtschafts-Staatsanwaltschaft hat sich meiner Sachverhaltsdarstellung in der Causa bereits angenommen.

Bemerkenswert ist, wie unterschiedlich die handelnden Personen mit dem Debakel umgehen. Franz Pinkl – in der fraglichen Zeit auch Aufsichtsrats-Vorsitzender der Kommunalkredit – hat als Vorstands-Chef der Volksbank unlängst seinen Rücktritt eingereicht hat und räumt damit wohl Fehler ein. Reinhard Platzer, ehemaliger Vorstand der Kommunalkredit und damit direkt Verantwortlicher für die Zypern-Zockereien – will hingegen noch eine Abfertigung, Pensionsansprüche,… in Summe 3,5 Millionen Euro vor dem Arbeitsgericht erstreiten. Erst manövriert er also "seine" Bank in die Zwangs-Verstaatlichung, dann will er dafür noch Geld. Achja, ich vergaß: Schuld ist ja immer nur die Finanzkrise…

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