Die Rinder-Hautknotenkrankheit, in der tiermedizinischen Fachsprache als Lumpy Skin Disease bekannt, bewegt sich auf Österreich zu. Die für Tiergesundheit zuständige Ministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) gibt in einer Anfragebeantwortung an FPÖ-Tierschutzsprecher Josef Riemer an, dass die Rinderseuche nur mehr 500 Kilometer von Österreich entfernt ist und sich seit 2015 von der Türkei über Griechenland und Bulgarien weiter ihren Weg über die Balkanroute sucht:
Derzeit ist die Lumpy Skin Disease etwa 500 km von der österreichischen Staatsgrenze entfernt. Viele Länder im Balkanraum haben bereits 2016 mit Schutzimpfungen begonnen, die auch 2017 fortgeführt werden sollen. Ob durch die dort gesetzten Maßnahmen ein weiteres Fortschreiten der Tierseuche in Richtung Österreich verhindert werden kann, wird sich im Laufe des kommenden Sommers herausstellen.
Konkrete Vorbereitungen für ein allfälliges Auftreten von der Lumpy Skin Disease in Österreich werden seit dem ersten Halbjahr 2016 getroffen, als sich abzeichnete, dass eine Eindämmung in den betroffenen Gebieten Südosteuropas nicht gelungen war. Mit der Behandlung dieses Themas wurde die „Expert/inn/engruppe Tierseuchenbekämpfung“ betraut, welche dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen zur Beratung zur Verfügung steht.
Impfpflicht für Rinder in Vorbereitung
Die SPÖ-Gesundheitsministerin gibt bekannt, dass man auf Expertenebene bereits eine Impfpflicht gegen die Rinderseuche ins Auge fasst. Darüber hinaus sollen erkrankte Tiere geschlachtet und entsorgt werden. Ihr Fleisch darf nicht zu Lebensmitteln verarbeitet werden.
Von Afrika über Türkei nach Europa
Lumpy Skin Disease ist eine Pockenkrankheit, die durch Viren ausgelöst wird, welche meist durch Insekten übertragen werden. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Ursprünglich nur in Afrika verbreitet, bahnt sich die Seuche seit 2015 über die Türkei ihren Weg nach Europa.
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