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Eva Glawischnig tritt als Obfrau der Grünen zurück. Auch ihr Nationalratsmandat gibt sie ab. Aus gesundheitlichen Gründen und für die Familie.

18. Mai 2017 / 10:57 Uhr

Wegen Familie und Gesundheit: Glawischnig wirft das Handtuch

Nachdem sich schon die ÖVP intern zerbröselt hat, sind nun die Grünen dran. Obfrau Eva Glawischnig hat in einer eilig einberufenen Pressekonferenz ihren Rücktritt verkündet. Es sei eine zutiefst persönliche Entscheidung, wie sie meinte. „Der Zeitpunkt ist gekommen um die Funktion abzugeben“, sagte die seit 2008 tätige Obfrau.

Körperliche Warnsignale

„Ich werde nicht mehr als Spitzenkandidatin zur Verfügung zu stehen. Ich habe eine Familie, zwei wunderbare Kinder und es hat körperliche Warnsignale gegeben.“ Als Mutter könne sie nicht die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Das habe sie zur Entscheidung bewogen. Glawischnig wird auch ihr Nationalratsmandat abgeben, wie sie sagte. Morgen in Salzburg soll bei einem Bundesarteivorstand die Zukunft der Grünen besprochen werden.

Also doch „der erste grüne Präsident Europas“

Glawischnig sparte nicht mit Selbstbeweihräucherung, was die grünen Wahl-Erfolge unter ihrer Obfrauschaft anbelangt. Höhepunkt sei, dass mit Alexander Van der Bellen „der erste grüne Präsident Europas“ in die Hofburg eingezogen sei – soviel also zur Überparteilichkeit Van der Bellens

Kritik übte sie an angeblich wachsenden Hetze und „Hass im Netz, aber auch an „sexistischen Machos“ in der Medienbranche. Ich war sehr oft die einzige Frau. Ich behaupte, würde es mehr Frauen in Führungspositionen geben, hätten wir auch eine andere Kultur“, sagte sie.

Dämpfer für Forderung nach Frauenquoten

Dass sie selbst nun an den an sich selbst gestellten Anforderungen einer vollen Vereinbarkeit von Politikberuf und Familie scheitert, versetzt den aus ihrer Partei stets erhobenen Quotenforderungen freilich einen Dämpfer.

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