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SPÖ-Bezirksrat Götz Schrage inszenierte sich auf Facebook als Frauenheld, der reihenweise ÖVP-Damen “flachlegte”.

28. Mai 2017 / 14:31 Uhr

Nach Sexismus-Vorwurf: “Frauenheld” der SPÖ hofft auf ein Wunder

Der SPÖ-Bezirksrat Götz Schrage liefert derzeit ein typisches Bild der Roten in Wien ab. Zuerst den Macho heraushängen lassen, dann den Schw… einziehen.

Liebesexperte mit ÖVP-Frauen

Ausgerechnet in einem vom linken Flügel der SPÖ dominierten Bezirk Neubau, der noch dazu mit der Nationalratsabgeordneten Andrea Kuntzl eine Frau an der Spitze hat, leistete sich der Sozialdemokrat sexistische Äußerungen, die die eigene Partei tief ins Mark traf. Auf Facebook schrieb Schrage Richtung neuer ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger:

Elisabeth Köstinger als neues Gesicht und neue Generalsekretärin einer neuen Bewegung? Aus autobiographischen und stadthistorischen Motiven möchte ich da schon anmerken, dass die jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den frühen 80er Jahren, die mit mir schliefen, weil sie mich wohl für einen talentierten Revolutionär hielten, genauso aussahen, genauso gekleidet waren und genauso sprachen. Da hängt sicher noch ein Burberry Schal im Vorzimmer bei Elisabeth Köstinger. Ich muss das wissen als Experte.

Statt Applaus nur Abscheu

Statt erhofftem Applaus für seine angeblichen Liebesabenteuer mit ÖVP-Damen gab es für die Schilderungen des SPÖ-Machos durch die Bank Verabscheuung. Worauf Schrage seinen Schw… wieder einzog, das Posting löschte und Richtung Köstinger eine Entschuldigung formulierte.

Schrage: "Werde Tür zu meiner SPÖ nicht zuschlagen"

Alles zu spät. Die Partei stellte Bezirksrat Götz Schrage bis Montag ein Ultimatum: Entweder er geht freiwillig oder die SPÖ überlegt selbst Konsequenzen gegen ihn. Die Presse schreibt am Sonntag, dass es Schrage offenbar darauf ankommen lassen will. Gegenüber der Zeitung sagte er:

Ich will und werde die Tür zu meiner SPÖ nicht zuschlagen. Ich habe am Montag ein Gespräch mit der SPÖ Neubau und auf ein Wunder wird man doch noch hoffen dürfen.

Dank an Genossinnen, "die zu mir stehen"

Derweilen wundert man sich in Wien über solche SPÖ-Funktionäre. Von der Sorte Schrages dürfte es da offenbar noch mehr geben, denn der bei den Roten in Ungnade Gefallene bedankt sich in der Presse "bei allen Genossinnen und Genossen, die zu mir stehen und dabei riskieren, selbst ins Feuer genommen zu werden". Wer bitte steht auf diese Art der persönlichen Herabwürdigung?

"Rosen" für ÖVP-Generalsekretärin

Schrage will seine Haut nun mit allen Mitteln retten und streut – ebenfalls in der Presse – der ÖVP-Generalsekretärin plötzlich Rosen:

Wäre Elisabeth Köstinger eine von uns, müsste ich mir um die Sozialdemokratie in Österreich weniger Sorgen machen, als ich es aktuell tue.

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