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Ex-ÖVP-Abgeordneter Franz Hörl (2006 – 2013 im Parlament) möchte auf Kosten der Bauernbündler Rupprechter und Gahr wieder in den Nationalrat.

9. Juli 2017 / 10:09 Uhr

Neue Volkspartei: Alter Kampf der Bünde um Mandate in Tirol

Die Farbe Türkis und die sogenannte Neue Volkspartei unter Sebastian Kurz scheint die Tiroler ÖVP nicht sonderlich zu beeindrucken. Dort ist nach wiederkehrender Bündetradition ein Machtkampf um Listenplätze und Mandate ausgebrochen. Franz Hörl, bis 2013 bereits ÖVP-Nationalrat und Seilbahnwirtschaftsvertreter aus den Reihen des Wirtschaftsbundes, führt einen leidenschaftlichen Feldzug gegen den Bauernbund und dessen Nationalratskandidaten Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und Hermann Gahr.

Hörl, der wenig zimperlich erst vergangenes Jahr den Tiroler Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Bodenseer mit einem Putsch von der Spitze des Wirtschaftsbundes verdrängt hat, möchte nun auch Rupprechter als wahrscheinlichen Spitzenkandidaten der Tiroler ÖVP für die Nationalratswahlen ablösen. Sollte dies auf der ÖVP-Landesliste nicht gelingen, ist der Bauernbündler Hermann Gahr im Regionalwahlkreis im Visier von Hörl.

Platter verweist auf Vorzugsstimmenwahlkampf

Diese rüde innerparteiliche Vorgangsweise hat wiederum den Landwirtschaftskammerpräsidenten Josef Hechenberger auf den Plan gerufen. Der Bauernbündler fordert ÖVP-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Günther Platter dazu auf, ein Machtwort zu sprechen und Hörl in die Schranken zu weisen. Der ÖAAB-Funktionär Platter will aber offensichtlich nicht in den Ring mit dem streitbaren Wirtschaftsbündler Hörl steigen und verweist lieber auf den Vorzugsstimmenwahlkampf innerhalb der ÖVP.

Ein solcher innerparteilicher Kampf um die Mandate könnte aber letztendlich auch das Quereinsteigermodell von Neo-ÖVP-Obmann Sebastian Kurz zum Scheitern verurteilen und wiederum die alten Bünde-Platzhirschen auf Mandate im Nationalrat hieven. 

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