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Spendable “Sugar Mamas” wollen angeblich als Gegenleistung nicht nur gemeinsam am Lollipop lutschen.

23. Juli 2017 / 08:36 Uhr

Migrantenmagazin behauptet: “Sugar Mamas” halten Flüchtlinge für Sex finanziell aus

Ein brisantes Thema hat das österreichische Migranten-Monatsmagazin Biber in seiner jüngsten Ausgabe angeschnitten: Halten Österreicherinnen Flüchtlinge für Sex finanziell aus? Die Biber-Redaktion nennt jene Frauen, die Geld und andere Zuwendungen an Asylwerber ausloben, im Fachjargon "Sugar Mamas" (in Anlehnung an die bekannteren "Sugar Daddys", die – meist junge und unvermögende – Frauen für Sex aushalten).

Und diese "Sugar Mamas" sollen laut Biber einen Plan verfolgen, für den sie sogar bereit sind, sehr viel Geld in die Hand zu nehmen: Sie wollen eine sexuelle Beziehung zu meistens sehr viel jüngeren Asylwerbern aufbauen und aufrecht erhalten und lassen dabei von Bargeld über die Bezahlung der Miete oder dem Ankauf eines Autos für die angehimmelten Toy Boys sehr viel springen, wie etwa ein geschildertes Beispiel auszugsweise zeigt:

Mit der Flüchtlingswelle 2015 kamen viele junge Männer nach Österreich. In ihrer Heimat hatten sie Job, Wohnung, Geld, eine Freundin – in Österreich stehen sie vor dem Nichts. „Es ist schwer hier eine Freundin zu finden, viele junge Frauen fürchten sich vor Flüchtlingen“, sagt Hasan. Auch deshalb lassen sich Männer wie Hasan auf Beziehungen mit älteren österreichischen Frauen ein – die den Flüchtlingen eine Bleibe, Geld und Geschenke geben und im Gegenzug Sex mit den gutaussehenden jungen Männern einfordern. Ein Deal, von dem beide etwas haben, so wirkt es zumindest auf den ersten Blick.

Biber: Tarek als Fallbeispiel für Abhängigkeit durch Sex und Geld 

Der von Biber geschilderte Fall "Tarek" zeichnet das Bild von Abhängigkeit durch Sex und Geld zwischen einer österreichischen Gönnerin und einem jungen Flüchtling:  

Tarek und Petra lernen sich 2015 im Deutschkurs kennen. Er ist 26, aus Aleppo geflohen und wohnt in einem Heim für Asylwerber in Kärnten. Sie ist 51 und gibt Tarek und anderen Flüchtlingen Deutsch-Unterricht. Als Petra fragt, ob Tarek zu ihr, ihrem Mann und ihrer 20-jährigen Tochter ziehen möchte, freut sich Tarek. Er ist mit seinen zwei jüngeren Brüdern, einer 17, der andere 20, nach Österreich geflohen, sonst hat er hier niemanden. Er sieht Petra als eine Art Mutter-Figur, denkt, sie und ihre Familie seien eine dieser großzügigen Familien, die einem Flüchtling helfen wollen, von denen es 2015 einige gibt. Doch Petra wird im Lauf der Zeit immer anhänglicher. „Einmal hat sie mir gesagt, dass ich sie an ihre Jugendliebe erinnere.“ Da spürt Tarek, dass Petra nicht etwa Muttergefühle für ihn hegt, sondern mehr will. „Als ich schließlich gesagt habe, dass ich ausziehen möchte, hat Petra gedroht, wenn ich ausziehe, dafür zu sorgen, dass mein 17-jähriger Bruder abgeschoben wird.“ Tarek bleibt, er hat auch nicht genug Geld, um sich eine eigene Wohnung zu leisten. Das Geld, das er eigentlich durch seine Schwarzarbeit in ihrer Firma bekommen sollte, zahlt ihm Petra nur in Form von Geschenken wie Kleidung aus.

Asylwerber: Sexuelle Ausbeutung durch ältere Österreicherinnen?

Bei vielen jungen Asylwerbern soll sich die finanzielle Abhängigkeit zu älteren Frauen in Österreich, gepaart mit finanziellen Zuwendungen, bereits aufs Gemüt schlagen. Viele fühlen sich von ihren Gönnerinnen ausgebeutet, wie Biber weiter berichtet. Jetzt beschäftigen sich auch bereits Institutionen wie das Männergesundheitszentrum mit diesem Phänomen:

Manfred Buchner vom Männergesundheitszentrum und Psychotherapeut Peter Stippl warnen davor, dieses Thema totzuschweigen: „Es ist wichtig, dass man über dieses Tabu spricht“, sagt Buchner von MEN VIA. „MEN VIA“, ein Projekt des Männergesundheitszentrums, das Männer als Betroffene von Menschenhandel unterstützt, war mit einem Fall eines jungen afrikanischen Flüchtlings, der von einer Frau Mitte Vierzig zum Sex gezwungen und drei Wochen bei ihr zuhause eingesperrt wurde, beschäftigt. „Es herrscht oft große Scham als Mann sexuell von einer Frau ausgebeutet worden zu sein, das entspricht nicht unseren Männlichkeitsvorstellungen“, so Manfred Buchner von MEN, deshalb sei es wichtig, dass wir darüber berichten.

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