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Öffentliche Schwimmbäder kämpfen immer wieder mit der Hygiene und der Chlor-Konzentration.

25. Juli 2017 / 09:00 Uhr

Hygiene: Gesundheitsministerikum gesteht zahlreiche Mängel in vielen öffentlichen Bädern

In den letzten Jahren waren die öffentlichen Bäder in Österreich eine Baustelle im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade in der Sommersaison, die gleichzeitig Bädersaison ist, lässt eine Aufstellung des Gesundheitsministeriums an den Nationalrat für alle Bundesländer – außer der Bundeshaupstadt Wien – aufhorchen.

Vor allem Chor-Zusätze völlig außer Kontrolle

Ein großes Problem scheinen die Chlor-Anlagen zu sein, die an einzelnen Standorten in den Bundesländern immer wieder defekt sind. Darüber hinaus sind auch andere Bereiche, vor allem im Zusammenhang mit dem Einsatz von Chemikalien in öffentlichen Badeanstalten ein dauerhaftes Einfallstor für Defekte, wie das Gesundheitsministerium für den Zeitraum 2010 bis 2016 aufzählt:

Chlorung Becken: Mindestgehalt nicht erreicht; Chlorgasanlage entspricht nicht dem Stand der Technik; Chemikalienlagerung mangelhaft; Messungen vor Ort: gebundenes Chlor mehr als 2 mg/l, gesetzlicher Grenzwert beträgt 0,3mg/l; Chemikalienlagerraum mit massivem Schimmelaufwuchs; Richtwertüberschreitungen bei Chlorid und Eisen; Chlorgasanlage: Einbringungsöffnung für die Einführung von Gasspürgeräten ist nachzurüsten; keine Chemikalienbindemittel; unsachgemäße Lagerung von Chemikalien; zu hoher Aluminiumwert im Beckenwasser; zu hohe Chloridwerte; erhöhter pH-Wert; Chlormesswerte teilweise unterschritten; Chlorungsanlage fehlt usw.

Massive Hygienemängel bei vielen öffentlichen Bädern

Aber nicht nur die Chlorgasanlagen waren vielfach defekt, viele Standorte hatten in den letzten Jahren auch mit massiven Hygienemängeln zu kämpfen, wie das Gesundheitsministerium weiter ausführt:

Reinigung von Fußböden im Bereich von Dusch- und WC-Anlagen und Umkleideräumen mindestens 1 x täglich, sämtliche Bereiche des Bades täglich zu reinigen, Erste Hilfe-Raum ausschließlich für Erste-Hilfe-Zwecke zu verwenden und in hygienisch einwandfreiem Zustand zu halten; Matten im Sanitärbereich müssen gesäubert, desinfiziert und getrocknet werden; beschädigte Materialien zu entfernen; WC-Brille im Behinderten-WC ausreichend zu befestigen, bei den Sitzbänken z.T. Kunststoff ausgebrochen, weshalb Verletzungsgefahr gegeben, zu sanieren bzw. zu erneuern; Abdeckungen der Umlaufrinnen wölben sich auf, Stolpergefahr gegeben usw.

Keime aus fremden Ländern – Risiko für die Volksgesundheit

In der Bundeshauptstadt Wien hatte zuletzt immer wieder das städtische Jörgerbad mit der Bäderhygiene im Zusammenhang mit der Chlorgasanlage zu kämpfen. Besonders angesichts der immer zahlreicher auftretenden Badegäste aus fernen Ländern mit oft bei uns längst ausgerottenen Krankheiten ergibt sich aus diesem Mißstand ein enormer Risikoherd für die Bevölkerung.

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