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Die ehemalige SPÖ-Bezirksrätin Heidi Reinwein-Karik (Mitte) tritt künftig für die FPÖ an.

6. August 2017 / 15:00 Uhr

Rote Bezirksrätin in Wien wechselt zur FPÖ: “Kann dort politische Ziele besser verwirklichen”

"Je größer die Bewegung, umso mehr können wir bewegen" – das steht auf der Homepage der SPÖ-Mariahilf. Doch statt größer, ist die Bewegung jetzt kleiner geworden. Denn eine Bezirksrätin wechselte zur FPÖ. Heidi Reinwein-Karik will ihre politischen Ziele besser bei den Freiheitlichen verwirklichen.

SPÖ-Funktionärin und Vorsitzende des Finanzausschusses

Andere Parteien bemühen sich mit allen Mitteln, attraktive Quereinsteiger für die nächste Nationalratswahlen zu präsentieren. Die Freiheitlichen dagegen erfreuen sich des Zuwachses offenbar aufgrund ihrer Politik. Jetzt ist sogar eine Rote zu den Blauen gewechselt, aus dem Wiener Innenstadtbezirk Mariahilf: Heidi Reinwein-Karik war dort viele Jahre SPÖ-Funktionärin und Vorsitzende des Finanzauschusses im sechsten Bezirk. Diese Funktion soll sie nun auch bei der FPÖ übernehmen.

Ziele besser bei Freiheitlichen zu verwirklichen

Bei der Bekanntgabe des Wechsels von Rot zu Blau erklärte Heidi Reinwein-Karik den Grund für diesen Schritt:

Mein Motiv, mich in der Politik zu engagieren, war immer, möglichst nah an den Bürgerinnen und Bürgern, an ihren Alltagsproblemen und Erwartungen zu sein. Und damit auch möglichst nah am realen Leben. Im Laufe der Zeit und durch viele persönlich-politische Gespräche musste ich feststellen, dass ich meine politischen Ziele besser und effektiver im Kreis der Freiheitlichen verwirklichen kann.

FPÖ-Chef Strache: "Wertvoller Zugang"

FPÖ-Chef HC Strache freute sich über diesen "wertvollen Zugang". Und der Klubchef der Mariahilfer Freiheitlichen, Leo Kohlbauer, meinte:

Wir haben bereits in der Vergangenheit weit über Parteigrenzen hinaus respektvoll und gut zusammengearbeitet. Es war letztlich die persönliche Entscheidung von Heidi Reinwein-Karik, zu uns zu wechseln. Wir zeigen damit, dass wir eine politische Bewegung der engagiertesten und besten Persönlichkeiten sind.

Entscheidung aus Überzeugung, nicht aus taktischen Gründen

Die frühere SPÖ-Politikerin und Finanzausschuss-Vorsitzende hofft  auch in Zukunft auf eine gute und konstruktive Gesprächsbasis, auch mit ihrer früheren Partei zum Wohle der Mariahilfer Wohnbevölkerung.

Das liegt auch Kohlbauer am Herzen: „Der Wechsel in der Mitte der Wiener Legislaturperiode beweist, dass es hier – im Gegensatz zu den Grünen – nicht um eine taktische Entscheidung oder gar Listenplätze für Wahlen geht, sondern um eine Entscheidung aus Überzeugung – von beiden Seiten“.

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