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Mit linken Staatschefs immer per Du: Diego Maradona beim früheren argentinischen Präsidenten Néstor Kirchner.

10. August 2017 / 12:00 Uhr

Diego Maradona will als Soldat für Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro kämpfen

Ex-Fußballstar Diego Maradona hat auf Facebook angekündigt, als Soldat in den drohenden Bürgerkrieg in Venezuela ziehen zu wollen, "wenn Maduro es anordnet". Er würde sich als Soldat kleiden, um gegen den Imperialismus zu kämpfen. Ob der Argentinier wieder auf Drogen ist, teilte er seinen Fans nicht mit. Mit verbotenen Substanzen kam der Kicker 1982 erstmals in Kontakt, wie er in Interviews selbst erzählte.

"Wir sind Chavisten bis zum Tod"

Ob Maradona eine Soldantenuniform überhaupt noch passt? Der frühere Weltfußballer hat mit 56 Jahren einige Kilos zugelegt und wäre deshalb wohl kein großer Held in Nicolás Maduros Kampftruppe.

Laut Bild unterzeichnete auch Maradonas Lebensgefährtin Rocío Oliva den kampfeslustigen Text. Beide sagen darin von sich: „Wir sind Chavisten bis zum Tod.“ Pathetisch beendet das Paar seine Liebeserklärung an die venezolanische Regierung:

Es lebe Maduro. Es lebe die Revolution. Es leben die echten Venezolaner, nicht die Venezolaner, die etwas mit den Rechten zu tun haben.

Maradonas Liebe zu sozialistischen Despoten

Maradona setzt sich nicht das erste Mal für sozialistische Despoten ein. Im Wahlkampf 2013 zeigte sich der kleine Argentinier Arm in Arm mit Maduro. Im Juli 2011 besuchten Maduros-Vorgänger Hugo Chávez und Diego Maradona gemeinsam Fidel Castro auf Kuba.

Abseits der politischen Einstellung des Ex-Fußballstars versinkt Venezuela weiter im Chaos. Maduro hat ganz im Stile eines Diktators eine Verfassungsversammlung wählen lassen und damit das von der Opposition dominierte Parlament ersetzt. Seither toben wilde Straßenschlachten zwischen den verfeindeten Gruppen. Es gibt unzählige Tote.

Ermittlerin aus Amt geworfen

Der Umbau zur Diktatur erreichte seinen Höhepunkt, als Nicolás Maduro vor wenigen Tagen Generalstaatsanwältin Luisa Ortega aus ihrem Amt warf. Sie ermittelte gegen Maduro wegen des Verdachts auf Wahlbetrug in Zusammenhang mit der Installierung der Verfassungsversammlung. Damit stellte der Staatschef von Venezuela seine lautstärkste Kritikerin kalt.

Vor der Entscheidung ihrer Entlassung hatte die Militärpolizei den Sitz von Ortegas Strafverfolgungsbehörde, das Ministerio Publico, abgeriegelt und ihr den Zugang verwehrt. „Ich lehne diese Belagerung ab“, schrieb Ortega bei Twitter. „Ich klage diese Willkür vor der nationalen und internationalen Gemeinschaft an.“

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