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Das in Handarbeit verzierte Augarten-Porzellan könnte Opfer der EU-Regulierungswut werden.

16. August 2017 / 08:17 Uhr

Porzellanmanufaktur Augarten: Neue EU-Richtline könnte das Aus bedeuten

Eng werden könnte es in Zukunft für die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. Grund dafür ist eine neue EU-Keramik-Richtline, die massive Änderungen bei der Bearbeitung des Porzellans nach sich ziehen würde. Laut EU würden Speisen, das viel Säure enthalten, bei der Erzeugung verwendete Stoffe wie Cadmium und Blei lösen, und diese könnten in die Nahrungskette gelangen. Geht es nach der EU-Gesundheitspolitik, sollen die bisherigen Obergrenzen dafür aus Gesundheitsgründen reduziert werden. Bei Blei würde dies eine Absenkung auf ein Vierhundertstel des aktuellen Wertes bedeuten.

Durch eine drastische Senkung der Grenzwerte bei Cadmium und Blei könnte die von Augarten traditionell seit 300 Jahren angewandte klassische Aufglasurmalerei nicht mehr durchgeführt werden. Eine alternative Bemalung ist laut Experten in dieser Qualität gar nicht möglich.

Augarten: Derzeitige Grenzwerte sind ausreichend

Die Manufaktur Augarten betont, dass alle bisherigen Tests gezeigt hätten, dass die derzeitigen Grenzwerte ausreichend seien. Man hofft jetzt auf ein Einlenken der EU bei den Grenzwerten oder zumindest um eine Ausnahme-Genehmigung. Sollte dies nicht von Seiten Brüssels genehmigt werden, dann ist es aus mit dem Traditionsbetrieb im 2. Wiener Gemeindebezirk. 

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