Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

CSU-Ministerpräsident Seehofer rückt plötzlich von der 200.000 Personen starken Zuwanderungsgrenze für Deutschland ab.

22. August 2017 / 09:00 Uhr

Horst Seehofer: Obergrenze für Zuwanderung ist plötzlich nicht mehr wichtig

Wenige Wochen vor der deutschen Bundestagswahl rückt der bayrische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer von der Obergrenze für die Zuwanderung nach Deutschland ab. Seit Dezember 2016 vertraten Seehofer und seine bayrischen Christlich-Sozialen den Standpunkt, dass es eine unbedingte jährliche Zuwanderungsgrenze von 200.000 Ausländern für Deutschland geben müsse. Dies sei eine Koalitionsbedingung für die CSU, tönte Seehofer damals in Richtung Berlin.

Seehofer biedert sich Merkel an

Jetzt rückt er davon ab und nennt diese Zuwanderungsgrenze nicht mehr als Bedingung für eine weitere Regierungsbeteiligung der CSU gemeinsam mit der CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Merkel war bisher bereits gegen eine solche Grenze, erst im Juli 2017 erklärte sie gegenüber den Medien, dass sie eine solche Grenze nicht akzeptiere. Jetzt legt Merkel noch eins drauf, und möchte für Asylwerber auch den Arbeitsmarkt in Deutschland weiter öffnen. Für die Zeit nach der deutschen Bundestagswahl werden von Beobachtern weitere Signale in Richtung neuer Willkommenskultur erwartet. 

Nadelöhr Brennerpass bald Transitroute für 200.000 Asylwerber?

Die Äußerungen aus der deutschen CDU/CSU lassen am Brennerpass die Alarmglocken schrillen. Wenn die italienischen Behörden und die dort rund 200.000 Asylwerber realisieren, dass Deutschland wieder aufnahmebereit für einen neuen Zuwanderungsstrom ist, dann könnte sich der Herbst 2015 wiederholen.

Der Brenner könnte bald zum Nadelöhr für zehntausende Asylanten auf dem Weg nach Deutschland werden. Bereits jetzt laufen ja Adaptierungsmaßnahmen am Bahnhof Brennersee auf österreichischer Seite, um nach dem Vorbild von Spielfeld oder Nickelsdorf ein Transitzentrum für den Erstansturm an der Grenze zu errichten. 

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

20.

Apr

12:00 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Share via
Copy link