Die französische Satirezeitung Charlie Hebdo sorgte mit ihrem neuesten Titelbild wieder einmal für Aufsehen und Kontroverse in der französischen Öffentlichkeit. Als Reaktion auf den jüngsten Islamisten-Anschlag in Barcelona zeigt die Titelseite der Zeitschrift zwei am Boden liegende Opfer in ihren Blutlachen, die offensichtlich von einem davonfahrenden Lieferwagen überfahren wurden.
Der Titel dazu lautet „Islam Religion des Friedens … des ewigen Friedens“ Und das führt naturgemäß zu den üblichen Reflexen in der französischen Öffentlichkeit. Wieder einmal wurde der Charlie Hebdo-Redaktion Stimmungsmacherei gegen Moslems vorgeworfen. Kritiker schrieben in den sozialen Netzwerken über Hass und Islamophobie, die durch solche Titelseiten noch weiter angeheizt würden. Aber es gab auch zahlreiche Zustimmung für die pointierte Aufarbeitung des islamistischen Terrors.
Islam-Ideologie hinter Terror wird nicht hinterfragt
Die Redaktion des Satiremagazins ist jetzt zum argumentativen Gegenschlag ausgerückt. Redaktionsleiter Laurent Sourisseau, unter dem Pseudonym Riss als Zeichner seit vielen Jahren für das Blatt tätig, kontert: Es würde sich heute niemand mehr die Frage über die Rolle der Religion und insbesondere des Islams bei Anschlägen stellen. Diese Diskussion sei komplett ausgeblendet worden, und darauf reagiere Charlie Hebdo.
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