Die islamistische Terrormiliz Boko Haram ist in Nigeria weiter hoch aktiv. In einer neuerlichen Offensive wurden zwei Dörfer im Norden des Landes angegriffen und dabei 27 Zivilisten getötet. Neben den Toten gibt es auch zahlreiche Verletzte unter der ansässigen Zivilbevölkerung. Die Moslem-Terroristen griffen die Dörfer Nganzai und Guzamala an und schossen auf die dort angetroffenen Bewohner.
Mit diesem jüngsten Angriff setzt die Terrormiliz ihren Kampf im Namen Allahs in diesem Teil Schwarzafrikas unerbittlich fort. Der vom nigerianischen Staatspräsidenten Muhammadu Bohari zu Beginn des Jahres ausgerufene Sieg über die Boko-Haram-Milizen ist also doch nicht eingetreten. Vielmehr wurde in den letzten Wochen und Monaten das Operationsgebiet noch ausgeweitet, etwa in den Nachbarstaat Tschad.
Bisher 20.000 Tote und 2,6 Millionen Vertriebene
Nun ruft Präsident Bohari im Angesicht der neuen Terroroffensive neuerlich zum bewaffneten Widerstand gegen Boko Haram auf. Neben den regulären Streitkräften sollen auch paramilitärische Milizen in den einzelnen Regionen gegen die Islamisten in den Kampf ziehen. Die bisherige Bilanz des seit 2009 laufenden Glaubens-Kriegs gegen die nigerianische Bevölkerung ist für Bohari allerdings ernüchternd: Bis jetzt wurden mindestens 20.000 Zivilisten bei den blutigen Kämpfen getötet und mindestens 2,6 Millionen Nigerianer aus ihren ursprünglichen Stammesgebieten im Norden des Landes dauerhaft vertrieben.
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