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Von Niko Kern bis Tal Silberstein: Für SPÖ-Kanzler Christian Kern machen anscheinend andere die Schmutzarbeit.

4. September 2017 / 17:33 Uhr

Kern-Sohn Niko als “Mann fürs Grobe” für Vatis Schmutzkampagne?

Mit der Verhaftung des in Israel der Geldwäsche verdächtigten Tal Silberstein, bis vor kurzem noch Berater des SPÖ-Bundeskanzlers, hat Christian Kern wohl den Mastermind des "Dirty Campaigning" verloren. Fungiert nun Kanzler-Sohn Niko als Transporteur für Vatis Schmutzkampagne?

Kurz mit Massenmörder Idi Amin verglichen

Unangenehm aufgefallen ist Nikolaus Kern schon mehrmals: Das Twitter-Posting mit dem Vergleich von Massenmörder Idi Armin und Sebastian Kurz trägt seine Handschrift. Und auch seine SMS-Nachricht "Mitterlehner geht anscheinend. Angeblich Rückzug heute!" an vernetzte ÖVP-Mitarbeiter wird ihm von den Schwarzen bis heute als Intrige nachgesagt.

Niko Kern zur Gegendarstellung aufgefordert

Abseits der offiziellen Politik wütet der Sohn von Christian Kern also im Netz, um politisch Andersdenkende in den Schmutz zu ziehen. Zuletzt versuchte er es beim Ex-BZÖ-Politiker Peter Westenthaler. Ihm schrieb er über ein Posting "Schandtaten des inneren ÖVP-FPÖ-Zirkels" zu.

Westenthaler ließ sich das aber nicht gefallen und klagte. Erfolgreich, wie die Tageszeitung Österreich nun meldet. Niko Kern wurde vom Richter aufgefordert, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen.

Bespitzelung politischer Konkurrenten?

Wie der Vater so der Sohn. Zwar gibt sich SPÖ-Kanzler Kern gerne verbindend und verständnisvoll, aber hinter der gespielten weichen Schale steckt ein beinharter Politiker, der möglicherweise sogar vor der Bespitzelung politischer Konkurrenten nicht zurückschreckt.

Jedenfalls übte schon im Jänner 2017 Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter von der ÖVP heftige Kritik an Kern, weil dessen Berater das Privatleben von Außenminister Sebastian Kurz durchleuchtet haben soll.

In einem Presse-Bericht wurde offen von "Dirty Campaigning" gesprochen:

Jeder Stein wird derzeit umgedreht. Sogar von Nachforschungen in jenem Meidlinger Gymnasium, das Sebastian Kurz besucht hat, ist die Rede. Jedenfalls in der ÖVP. Auch die Disco-Vergangenheit des JVP-Chefs soll anhand des Bildmaterials, das es von den Partyfotografen der Wiener Innenstadt-Diskotheken gibt, schon durchforstet worden sein.

SPÖ bestreitet "Gegnerbeobachtung" nicht

Namentlich für diese "Bespitzelung" verantwortlich gemacht wurden der höchst umstrittene "Spindoktor" von Christian Kern, Tal Silberstein, und eine ehemalige Neos-Mitarbeiterin. Überraschend reagierte die SPÖ auf diese Vorwürfe, denn diese bestritt in der Presse diese Art von "Gegnerbeobachtung" gar nicht:

Sonst wären wir ja ganz schön blöd, wenn wir uns nicht vorbereiten würden.

Gefälschte Leserbriefe aus der SPÖ-Zentrale

In dieser Hinsicht dürfte sich die SPÖ nach dem Wechsel von Werner Faymann zu Christian Kern nicht verändert haben. Noch gut in Erinnerung sind die gefälschten Leserbriefe aus der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße, die seinerzeit der Heute-Chefredakteur aufdeckte und – warum auch immer – wenige Wochen später seinen Hut nahm.

Nachdenklich macht bei diesen Methoden, dass die SPÖ schon mit ihrem Koalitionspartner so umgeht. Welche Mittel sind da erst "erlaubt", wenn es gegen den Hauptgegner im politischen Kampf, die Freiheitlichen, geht?

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