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Causa Silberstein: Gab es brisante Handy-Botschaften eines SPÖ-nahen Beraters an eine Kronzeugin?

7. Oktober 2017 / 15:07 Uhr

Kanzler-Berater soll Kronzeugin in Silberstein-Affäre unter Druck gesetzt haben

Eine weitere brisante Geschichte im Zusammenhang mit der Silberstein-Affäre veröffentlicht aktuell das Online-Portal der Kronen Zeitung. Eine Kronzeugin, die Übersetzerin Anna J., soll nicht weniger als 14 Handy-Nachrichten mit höchst eindeutigen Aufforderungen erhalten haben. Absender soll der Christian-Kern-Berater Rudolf F. sein. In den Texten wird Anna J. unmissverständlich aufgefordert, ihre Situation im Zusammenhang mit der Causa Silberstein zu überdenken.

Einerseits wird laut krone.at ein unmissverständliches Honorarangebot für einen Wechsel der Position in Sachen Silberstein geäußert, andererseits baut der Berater – vermutlich aufgrund seiner genauen Kenntnis der SPÖ – eine Drohkulisse für das künftige Leben der mutigen Whistleblowerin auf, wenn er schreibt:

Glaub mir, so ein Leben willst nicht führen. Oder glaubst du, die Partei lässt dich in Ruhe, wenn du sie versenkst? Die klagen dich in Grund und Boden und zerren dich durch die Arena.

Kern-SPÖ versinkt im Silberstein-Sumpf

Sollte sich diese neuerliche Eskalation bestätigen, dann versinkt die Kern-SPÖ endgültig im Silberstein-Sumpf. Auch dieser Berater wäre dann für den Kanzler wohl nicht zu halten, Kern somit völlig “allein zu Haus” und endgültig rücktrittsreif. 

Tatsächlich geht die SPÖ in einer ersten Reaktion auf Distanz zu dem “Kommunikationsberater und Kabarettist”, wie ihn die Parteigeschäftsführer Matznetter und Brunner in einer Aussendung bezeichnen. Solche Einschüchterungsversuche seien “unentschuldbar und keinesfalls im Sinne der SPÖ”. Gleichzeitig wird jedoch betont, dass F. in keinem Auftragsverhältnis zur SPÖ stehe. Damit ist unklar, ob er seine Dienste unentgeltlich erbingt oder von dritter Seite bezahlt wird.

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