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Der georgische Ex-Präsident Saakaschwilli (hier mit dem ehemaligen Präsidenten-Ehepaar Barack und Michelle Obama) gilt als enger Verbündeter der USA.

20. Oktober 2017 / 18:49 Uhr

Ukraine: CIA-Freund Saakaschwili organisiert Proteste gegen Regierung

In Kiew liegt wieder ein Hauch von Bürgerkrieg in der Luft. Michail Saakaschwilli, Ex-Präsident Georgiens und Ex-Gouverneur der ukrainischen Schwarzmeerregion Odessa, hat die Organisation einer neuen Protestbewegung gegen den amtierenden Staatspräsidenten Petro Poroschenko übernommen.

Saakaschwillli bricht mit Poroschenko

Früher waren Saakaschwilli und Poroschenko enge Verbündete. Als der Präsident dem Georgier jedoch nach einem Konflikt die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen hatte, gründete dieser die “Bewegung der neuen demokratischen Kräfte” und ging in Fundamentalopposition.

Mit einem Aufmarsch am 17. Oktober auf dem geschichtsträchtigen Maidan-Platz meldete sich jetzt die von Saakaschwilli geleitete Bewegung massiv in der ukrainischen Innenpolitik zurück. Bei der Kundgebung wurde Poroschenko aufgerufen zurückzutreten. Die Teilnehmer waren mit Schutzschildern ausgerüstet und für eine Straßenschlacht adjustiert.

Neue Maidan-Bewegung mit alten CIA-Hintermännern?

Mit der Konstituierung einer neuen Maidan-Bewegung könnten sich auch alte Hintermänner zurückmelden. So ist etwa der Abgeordnete Mustafa Najem als Vorstand der “Demokratischen Allianz” ebenso mit dabei wie die “Partei der Selbsthilfe” des Bürgermeisters von Lemberg, Alexej Sadowoj. Dazu kommen Abordnungen der Freiwilligenbataillone aus dem Konflikt in der Ostukraine. Auch die Vaterlandspartei von Julia Timoschenko zieht bei den Protesten mit ihren Anhängern mit. 

Pikant dabei ist, dass Saakaschwilli seit seiner Amtszeit als georgischer Präsident als Verbündeter der USA mit engsten CIA-Verbindungen gilt. Timoschenko gilt ebenfalls als Marionette des Westens, die sich vor Jahren sogar durch den israelischen Politikberater Tal Silberstein bei einem Wahlkampf managen ließ. Der eigentlich auch vom Westen gestützte Präsident Poroschenko trifft hier also auf alte und neue Bekannte mit eigenen Machtansprüchen.

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