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Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir in christlicher Tradition unserer Verstorbenen und freuen uns für ihr neues Leben im Jenseits.

29. Oktober 2017 / 11:00 Uhr

Novemberbeginn und Allerheiligen: Traditionell die Zeit des Totengedenkens

Diese Woche gedenken wir all jenen, die uns lieb waren und bereits von uns gegangen sind. Wir besuchen sie an ihren Gräbern, zünden eine Kerze an und beten in christlicher Tradition für ihr Seelenheil.

Allerheiligen – ein christliches Hochfest

Allerheiligen ist ein Sammelfest der katholischen Kirche, das nicht einem einzelnen Heiligen gewidmet ist, sondern allen Heiligen in ihrer Gesamtheit. Am 1. November gedenken Christen auch all derjenigen, die niemals von der Kirche heiliggesprochen wurden. Deswegen wird der Feiertag oft auch als das Fest “der unbekannten Heiligen” bezeichnet.

Der Ursprung von Allerheiligen lässt sich bis zur Römerzeit zurückverfolgen. Schon im 4. Jhdt. gibt es dafür Belege. Den entscheidenden Impuls für das Allerheiligenfest soll allerdings die christliche Weihe des Pantheons in Rom, im Jahr 610, gegeben haben. Zunächst wurde Allerheiligen bereits am Sonntag nach Pfingsten gefeiert, wodurch sein Zusammenhang mit dem Auferstehungsfest Ostern deutlich werden sollte. Erst Papst Gregor IV. legte im Jahr 835 Allerheiligen für die gesamte Westkirche auf den 1. November fest.

Neben dem Totengedenken reicht auch die Tradition des Gräberganges weit zurück. Bereits in vorchristlicher Zeit suchten die Römer ein Mal im Jahr die Gräber ihrer Ahnen auf, haben dort miteinander gegessen und auch für die Verstorbenen aufgedeckt. Historisch gesehen ist später daraus unser Gräbergang entstanden.

Kein Tag der Trauer sonder Feier des “neuen Lebens”

Christen glauben, dass sie durch die Taufe ein ewiges Leben haben und damit die Verstorbenen nur in eine andere Dimension gewechselt sind. Deshalb sollte Allerheiligen für sie auch keinen Anlass zur Trauer geben, sondern ein Tag der Zuversicht und Geborgenheit sein. Im eigentlichen Sinn feiert man das neue Leben, das die verstorbenen Heiligen nach dem Tod an der  “Seite Gottes” gefunden haben.

Mit Allerseelen wird seit Ende des 10. Jahrhunderts, ausgehend von Abt Odilo und der Benediktinerabtei Cluny, am 2. November zusätzlich ein Gedenktag für all jene Verstorbenen gehalten, die sich nach katholischem Verständnis im Purgatorium, der Phase der Läuterung, befinden und die volle Gemeinschaft mit Gott noch nicht erreicht haben. Zunächst galt dies nur für die Verstorbenen der Abt Odilo unterstellten Klöster, später wurde es auf die ganze Kirche erweitert. Gebete, Fürbitten und Eucharistie an Allerseelen sollen dazu beitragen, dass die Toten im Fegefeuer Vollendung in Gott finden.

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