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Kreuze auf öffentlichen Plätzen haben in Frankreich bald nichts mehr zu suchen, wie hier auf einem Papst-Denkmal.

4. November 2017 / 14:56 Uhr

Frankreich: Kreuz auf Denkmal für Papst Johannes Paul II. soll entfernt werden

Während hierzulande Kreuze bereits aus Schulen, Kindergärten und öffentlichen Gebäuden verbannt wurden, ist man in Frankreich bereits einen Schritt weiter. Dort sollen künftig Kreuze auch aus dem öffentlichen Raum verschwinden, wie ein Fall aus der Stadt Ploërmel (Bretagne) verdeutlicht.

Kreuz auf Papst-Denkmal soll verschwinden

Stein des Anstoßes ist eine Statue des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. in der französischen Kleinstadt. Diese wird nämlich von einem großen Kreuz gekrönt. Bereits bei der Errichtung des Denkmals vor elf Jahren sorgte dieses Kreuz für Unmut unter linken Zeitgenossen. Religiöse Symbole hätten nichts im öffentlichen Raum zu suchen, so die Argumente.

Der Kampf gegen das christliche Symbol scheint nun gewonnen. Denn das höchste französische Verwaltungsgericht entschied, dass das Kreuz entfernt werden muss. Der Bürgermeister der Stadt Ploërmel will hingegen weiterhin für das Kreuz kämpfen. Notfalls wolle man das Grundstück, auf dem das Denkmal steht, an eine Privatperson verkaufen, damit es so nicht mehr “öffentlich” wäre.

Polen und Ungarn empört über Vorgehen gegen Christen

Verärgert und empört zeigten sich angesichts des Urteils gegen ein christliches Denkmal Polen und Ungarn. Sowohl der polnische Vize-Kulturminister Jaroslaw Sellin als auch die Ministerpräsidentin Beata Szydlo verurteilten die geplante Demontage des Kreuzes. Man terrorisiere die Bevölkerung mit politischer Korrektheit, zudem herrsche in Westeuropa massive Christophobie. Polen werde das Denkmal gerne ins eigene Land holen, sollte es in Frankreich unerwünscht sein.

Auch aus Ungarn kommt massive Kritik an Frankreich. Außenminister Péter Szijjártó verlautbarte, sein Land werde alle Kosten übernehmen, um das Denkmal wenn nötig nach Ungarn bringen zu lassen. Jedes Vorgehen gegen christliche Symbole im Namen der Toleranz sei letztlich ein Angriff auf Europas Zukunft. Sinngemäß fragte Szijjártó, ob dies tatsächlich das Europa des 21. Jahrhunderts sei, in dem christliche Symbole entfernt werden und Religionsfreiheit für alle außer Christen gelte.

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