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Mayrbek Taisumov, tschetschenischer MMA-Kämpfer mit Wohnsitz Österreich, sollte jungen Moslems Kampfsport näher bringen.

23. November 2017 / 11:00 Uhr

Kampfsport zur Deradikalisierung für Moslems? – Ein vorhersagbares Debakel

“Not in god’s name” heißt ein “Deradikalisierungsprojekt”, das schon vor geraumer Zeit vom 36-jährigen Austro-Türken Alexander Karakas ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, junge Moslems mit bekannten Kampfsportlern aus ihren Herkunftsländern zusammenzubringen, in der Hoffnung, dass diese “Testimonials” als Vorbilder eventuell vorhandene Radikalisierungs-Tendenzen bei den Jugendlichen abfangen können. Das mit viel gutmenschlichen Vorschusslorbeeren bedachte Projekt scheint jedoch ein klein wenig unrund zu laufen .

Ausgerechnet Kampfsport für radikale Moslems?

Man muss sich schon fragen, weshalb man genau jener Gruppe Jugendlicher, die am meisten durch Aggressivität und ihre Neigung zur Gewalt auffällt (nämlich junge Moslems) ausgerechnet Kampfsportler als Integrationspartner anbietet. Gibt es denn keine Zehnkämpfer oder Pianisten, keine genialen Physiker oder gewitzten Start-up-Gründer, keine Schriftsteller oder Bildhauer, die man den jungen Leuten als Vorbilder präsentieren könnte?

Beten mit Kampfsportlern

Argumentiert wird, dass Kampfsport nun eben einen hohen Stellenwert unter jungen Moslems genieße (was vermutlich einiges über deren “Kultur” aussagt, denn nicht die Klügsten und Gewitztesten setzen sich durch, sondern diejenigen, die am besten zuschlagen können), entsprechend hätten die Stars dieser Szene den größten Einfluss auf die Jugendlichen. Kampfsport-Tricks würden die “Vorbilder” ihren Schützlingen keine beibringen, wird versichert. Zu den Aktivitäten gehöre zum Beispiel – wie im Fall des tschetschenischen MMA (“Mixed Martial Arts”)-Kämpfers Mayrbek Taisumov – “gemeinsames Beten”, wobei viele Einheimische, die die Welt nicht durch eine rosarote Toleranzbrille betrachten, auch schon wieder ein komisches Gefühl beschleicht.

Posieren mit Tschetschenen-Präsident Kadyrow

Um so erstaunlicher ist es, dass Ö1 in seinem Morgenjournal vom 22. November berichtet, dass der teschtschenische MMA-Kämpfer Taisumov auf Betreiben des Senders hin nun nicht mehr als Vorbild bei “Not in god’s name” dabei ist. Der interessante Bericht kann sieben Tage lang hier nachgehört werden. Taisumov ist der seltene Fall eines Tschetschenen, der es in Österreich nicht nur zur Fachkraft, sondern sogar zum Spezialisten gebracht hat – er ist geradezu exzellent darin, andere Leute zusammenzuschlagen.

Als Jugendlicher angeblich wegen “politischer Verfolgung” nach Österreich geflüchtet, fand Taisumov wohl nicht viel dabei, in den letzten Jahren immer wieder in seine Heimat zu reisen, sich dort sogar mit dem tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrow posierend fotografieren zu lassen, welcher ihm angeblich auch ein Auto schenkte.

Deradikalisierung mit Kampfsport, Schießen & Co.?

Wer die russische Justiz nur ansatzweise kennt, weiß genau: Wäre Taisumov wirklich verfolgt, dann hätten sie ihn schon lange am Wickel. Das fiel offenbar auch Ö1 auf, weshalb man “Not in god’s Name”-Gründer Karakas auf diese Umtriebe seines “Vorbildes” aufmerksam machte. Dieser redet sich natürlich damit heraus, die “auf russisch und tschetschenisch verfassten” Social Media-Beiträge Taisumovs nicht lesen zu können, weswegen er ja keine Ahnung gehabt habe.

Taisumov ist jetzt zwar draussen bei “not in god’s name”, es gibt jedoch genügend andere, hochkarätige Moslem-Kampfsportler, die weiterhin mit den Jugendlichen “gemeinsam beten”.

Ein Blick in die Nachbarschaft zeigt, dass man froh sein muss, wenn jungen Moslems “nur” Kampfsport angeboten wird: In Deutschland strengt man sich nämlich an, “Schutzsuchende” zum Mitmachen bei Schützenvereinen zu begeistern, in Schweden bietet man den “Traumatisierten” sogar Scharfschützen-Ausbildungen “zur besseren Integration” an.

 

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