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Neuer Name, alte Gesichter: Christian Kern und Franz Schnabl gehen in NÖ als “Liste Franz Schnabl” in den Landtagswahlkampf.

12. Dezember 2017 / 13:00 Uhr

Schnabl voll von SPÖ: Rote in Niederösterreich ziehen mit eigener Liste in Landtagswahlkampf

Die Freiheitlichen sind bald die Einzigen, die nichts dabei finden, unter dem Parteinamen FPÖ zu firmieren. Die ÖVP zog es ja vor, als “Liste Kurz” im vergangenen Nationalratswahlkampf aufzutreten – und jetzt versucht die SPÖ in Niederösterreich eine billige Kopie: Die Roten gehen nicht mehr als SPÖ ins Rennen um die Wählergunst am 28. Jänner, sondern als “Liste Franz Schnabl”.

Glaubwürdigkeit für echte Erneuerung fehlt

Der frühere Polizist und Spitzenkandidat der SPÖ Niederösterreich für die Landtagswahl, will es also Sebastian Kurz nachmachen und so zum Erfolg kommen. Aber geht das so einfach? Schnabl, schon lange in der SPÖ-Elite verhaftet, fehlt die Glaubwürdigkeit für eine echte Erneuerung. Da wird es nichts nützen, sollte er auch die Parteifarbe wie die Schwarzen auf Türkis ändern wollen. Die Roten zum Beispiel in Gelb oder in der alten ÖVP-Farbe Schwarz wäre – gelinde ausgedrückt – ziemlich lächerlich.

Schnabl: “Lehren aus der Vergangenheit ziehen”

Sein Wahlvorschlag sei “kräftig erneuert” posaunte Franz Schnabl bei einer Pressekonferenz in St. Pölten hinaus. Was wirklich neu ist, außer ein paar neue Gesichter im Team “Liste Franz Schnabl”, wollte er noch nicht verraten. Details will Schnabl im Jänner vorstellen, eines hielt er aber bereits fest:

Wir wollen und müssen die Lehren aus dem ziehen, was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben.

Klare Abgrenzung zu Schwarz-Blau

Im Zentrum seiner Politik stehe eine klare Abgrenzung zu Schwarz-Blau, so Schnabl. Auch das ist nicht neu. Mit diesem Vorhaben ist schon sein Chef, Christian Kern, bei der Nationalratswahl gescheitert. Wirklich neu ist die Umbenennung der SPÖ auf “Liste Franz Schnabl”, aber auch das wird die Bevölkerung bald als billigen Kopieversuch der “Liste Kurz” erkennen.

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