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Wiener Neustadt: Seit Maria Theresias Zeiten ein Hort der Offiziersausbildung.

20. Dezember 2017 / 12:00 Uhr

Gute Aussichten auf Fortbestand des Militärrealgymnasiums

“Mach er mir tüchtige Offiziers und rechtschaffene Männer daraus!”, beauftragte Maria Theresia 1752 den ersten Kommandanten der Militärakademie, Feldmarschall Graf Daun. Seither ist in Wiener Neustadt die militärische Offiziersausbildung eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie für Schüler ab der Oberstufe erweitert. Das Militäroberstufenrealgymnasium an der Theresianischen Militärakademie, kurz MilRG, ist ein Oberstufenrealgymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und einem angeschlossenen, militärisch geführten Internat.

Heftige Proteste gegen Schließungspläne

2014 ordnete der damalige SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug an, dass das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt geschlossen werden sollte, und zwar binnen zwei Jahren. Doch unmittelbar nach dieser Ankündigung formierte sich breiter Widerstand gegen die Schließungspläne. An die 20.000 Unterschriften wurden auf einer Online-Plattform für den Erhalt gesammelt, Schüler und Eltern wandten sich an Medien und Politiker mit dem Ersuchen, Schule und Internat weiterzuführen. Das von der SPÖ geführte Verteidigungsministerium ließ jedoch nur eine Verlängerung der Schulführung bis Juni 2018 zu.

Neue Regierung bedeutet Chance für Militärrealgymnasium

Im Programm der neuen konservativen Regierung ist nun der “Erhalt des Militärrealgymnasiums” explizit festgehalten, was bedeutet, dass der Schulbetrieb wohl fortgesetzt werden wird. Zwar würden die letzten drei Jahrgänge fehlen, doch ab Herbst nächsten Jahres könnte der Schulbetrieb wiederaufgenommen werden.

Robert Schrodis, Obmann des Elternvereins, freut sich über diese Möglichkeiten. Eltern interessierter Schüler traten bereits an ihn heran und planen Infostände an Berufsinformationsmessen, um über den Fortbestand der Schule aufzuklären.

Zwar zeigt sich Direktor Werner Sulzgruber noch skeptisch, weil die Schule das Lehrpersonal zwangsläufig bereits reduzieren musste, doch sind diese Probleme leicht lösbar, zumal die Lehrer vom BMBF und nicht vom BMLVS bestellt und bezahlt werden.

Erste Interessentenmeldungen für künftige Jahrgänge

Den Unkenrufen des ORF zum Trotz, wünscht die Bevölkerung den Erhalt des Militärrealgymnasiums und dankt der neuen Regierung für die Umsetzung des im Wahlkampf immer wieder bekundeten Fortführungswillens. Etliche Familien haben bereits beim Direktor und beim Internatsleiter Oberst Mainhart ihre interessierten Kinder vorangemeldet.

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