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7. Jänner 2018 / 11:38 Uhr

Nachweihnachtszeit – Zeit des Aperschnalzens im salzburgischen Alpenvorland

Unsere Heimat ist reich an Traditionen und Brauchtum. Ein uralter Brauch, der bis heute in der Grenzregion Salzburg-Bayern gepflogen wird, ist zu dieser Jahreszeit das Aperschnalzen.

Vertreiben von Kälte und Dämonen

Das Aperschnalzen ist in dieser Region ein alter, vorchristlicher Brauch. Der ursprüngliche Sinn des Schnalzens soll darin liegen, dass mit dem Lärm der Winter und böse Dämonen vertrieben werden und gleichzeitig der Frühling aufgeweckt wird. Geschnalzt wird in der Zeit zwischen Weihnachten und der Fastenzeit.

Urkundliche Belege für den Brauch finden sich ab 1810. Im Jahr 1829 wurde in Laufen wegen Ruhestörung sogar ein gesetzliches Schnalzverbot erlassen. Geschnalzt wird in Ortschaften entlang der Grenzflüsse Saalach und Salzach.

Die Passen

Geschnalzt wird in kleinen Gruppen, die man Passen nennt. Eine Schnalzerpasse besteht meist aus neun Mann (immer eine ungerade Zahl), die zwei Durchgänge schnalzen. Als sogenannter “Aufdreher” wird meist der kleinste Mann jeder Passe eingeteilt. Seine Aufgabe ist es, mit dem Ruf “aufdrahd, oane, zwoa, drei dahin geht´s”, das Aperschnalzen einzuleiten. In der Folge beginnen alle neun Mann der Passe rhythmisch ihre Peitschen zu schwingen.

Die Goaßl

Als Lärminstrument dient den Schnalzern die sogenannten Goaßl. Sie besteht aus einem Holzstiel und einem rund vier Meter langen Hanfseil, das sich nach außen verjüngt und mit schwarzem Pech eingelassen wird. Vor dem Krieg waren sie fast doppelt so lang. Am Ende der Goaßl wird ein Bast befestigt. Durch eine schnelle Richtungsänderung entsteht der typische Knall.
 
 Quelle: schnalzen.de – Geschichte und Brauchtum

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