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Die Hexenjäger nahmen Udo Landbauer ins Visier. Andere FPÖ-Politiker stehen schon auf der Liste.

3. Feber 2018 / 15:19 Uhr

Die Hexenjagd gegen Freiheitliche geht weiter

Wer im Internet nach der Bezeichnung “Hexenjagd” sucht, bekommt als Erklärung “eine Bezeichnung der aus Sicht des Benutzers unberechtigten Verfolgung einer oder mehrerer Personen”. Hexenverfolgungen gab es in Europa vor allem im 16. und 17. Jahrhundert. Derartige Methoden sind nun im 21. Jahrhundert anscheinend wieder populär geworden, wenn man die Berichterstattung in den zahlreichen Medien verfolgen muss. Ein Armutszeugnis für den Journalismus, der sich von seriöser Medienberichterstattung längst entfernt hat.

Kommentar von Unzensurix

Von einer Hexenjagd sprach FPÖ-Obmann HC Strache bereits im Jahr 2009, als dem FPÖ-Abgeordneten Martin Graf Veruntreuung vorgeworfen wurde. Anschüttungen gegen Graf gab es jede Menge. Doch was blieb wirklich über? Letztendlich überhaupt nichts. Medien wurden gerichtlich sogar zu Gegendarstellungen und weiteren umfangreichen medienrechtlichen Entgegnungen gezwungen. Das Gratis-Blatt Österreich berichtete so oft über Graf unseriös, dass die Klarstellungen regelrecht seitenfüllend waren. Der FPÖ-Politiker könnte sicher eine ganze Wand mit den Entgegnungen vollpostern. Den Schaden hatte Graf dennoch, der Mediendruck veranlasste den damaligen Dritten Präsidenten des Nationalrats zu einer “Mandatspause”, seit letztem Jahr sitzt er wieder im Nationalrat.

Was war der Skandal an Udo Landbauer?

Nun, die linken Hetzer hatten zuletzt einen anderen “Hexer” (36 Prozent der im 16./17. Jahrhundert hingerichteten “Hexen” waren männlich) ins Visier genommen, nämlich Udo Landbauer. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Landbauer wird vorgeworfen, ein ranghohes Mitglied einer Burschenschaft gewesen zu sein, die in Besitz eines Liederbuchs sein soll, dass Nazitexte beinhaltet. Der Skandal ist angesichts der kurz bevorstehenden niederösterreichischen Landtagswahl perfekt.

Aber was genau ist eigentlich der Skandal? Es wurde der Eindruck erweckt, dass Landbauer nicht nur das Buch gekannt, sondern möglicherweise das Nazilied gesungen oder eventuell bei bierlauniger Runde in bester antisemitischer Gesellschaft war. Dass das Buch erzeugt wurde, als Landbauer erst elf Jahre war und er erst später in die Verbindung eintrat, spielt da keine Rolle. Wann es geschwärzt wurde bzw. Seiten entfernt wurden, ist da freilich zweitrangig.

Niemand würde auf die Idee kommen, jemand den Führerschein wegzunehmen, dessen Vater vor 20 Jahren einen Unfall verursacht hat, dieser aber erst aktuell publik wurde. Nicht nur, dass die Person für das Verhalten des Vaters nichts kann, lässt das keinen Rückschluss auf ihr Fahrverhalten zu. Die mediale Konstruktion in der Causa Landbauer arbeitete aber genau nach diesem Muster.

Absurde Thesen von Van der Bellen

Landbauer und alle (!) Mitglieder der Burschenschaft müssen gewusst haben, was in diesem Liederbuch gestanden ist, gab der “überparteiliche” Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Besten. Woher glaubt das Staatsoberhaupt dies zu wissen? Was veranlasste Van der Bellen zu dieser undiplomatischen Aussage? Wieso hinterfragt niemand diese absurde These? Was ist mit der Unschuldsvermutung?

Müssen die Burschenschafter vielleicht auch gewusst haben, wie viele Seiten das Buch exakt gehabt hat, wie viele Bücher sie überhaupt in ihrer Bibliothek haben, die sie vielleicht auch alle in- und auswendig kennen? Und Burschenschaften haben in der Regel eine recht umfangreiche Bibliothek. Vielleicht müssen sich auch noch gewusst haben, welche Zahlen im Lotto gezogen werden? Welche Konsequenzen zieht Van der Bellen übrigens, wenn seine Meinung widerlegt wurde?

Unwürdiges Schauspiel von Mikl-Leitner

Nicht besser dran ist Niederösterreichs ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie verweigerte aufgrund der medial inszenierten Vorwürfe von Beginn an eine Zusammenarbeit mit Udo Landbauer. Welches Recht hat sie dazu eigentlich? Sippenhaftung? Die Vorverurteilungen der Landeshauptfrau kann man nur als unwürdig und anmaßend bezeichnen.

Mit Hetze zur Aufgabe gezwungen

Niederösterreichs FPÖ-Landesobmann Walter Rosenkranz sprach in der Causa Landbauer – ähnlich wie HC Strache – von einer Hexenjagd. Zu Recht. Landbauer hat von Anfang an versichert, von dem Nazi-Text nichts gewusst zu haben, Aufklärung gefordert und sich von der betroffenen Burschenschaft distanziert. Den politischen Mitbewerbern und linken Medien war das freilich egal. Landbauer muss weg, aus, Basta! Da wurde weiter fest Druck ausgeübt, bis er das Handtuch warf. Letztendlich ließen es sich Medien nicht nehmen, zu konstruieren, dass FPÖ-Obmann HC Strache sich persönlich für Landbauers Rücktritt stark gemacht habe. Und Landbauer selbst habe ein Schuldeingeständnis geliefert, aber es sei freilich viel zu spät zurückgetreten.

Kein konkreter Vorwurf gegen Landbauer

Und wie weit geht diese Sippenhaftung und Verbotsgesellschaft? Mittlerweile wird dem FPÖ-Politiker Stefan Berger zum Vorwurf gemacht, dass er in Landbauers Burschenschaft dabei war. Man kann sich freilich ausmalen, dass alles unternommen wird, um einen Rücktritt des FPÖ-Politikers zu erzwingen. Landbauer trat übrigens nicht zurück, weil es einen konkreten Vorwurf gab, er Verbotenes im Keller lagerte oder Kinder missbraucht hätte, wie es konkret gerade einem SPÖ- und einem ÖVP-Politiker vorgeworfen wird (allerdings nur ganz leise).. Er trat zurück, weil er einer Burschenschaft angehörte, in der andere Personen einen Fehler machten und er selbst nicht einmal etwas dafür konnte.

Wieso wurde Häupl nicht zum Rücktritt aufgefordert?

FPÖ-Funktionäre und vor allem Burschenschaften werden dämonisiert. Die Kronen Zeitung ließ es sich nicht nehmen, sämtliche Burschenschafter aufzuzählen, die in diversen Ministerien arbeiten. Was daran der große Skandal sein soll, bleibt fraglich. Burschenschafter werden pauschal gebrandmarkt und öffentlich vor den Pranger gezerrt. Sie sind einfach böse, punkt. Warum hat eigentlich niemand SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl aufgrund seiner Burschenschaftervergangenheit zum Rücktritt aufgefordert? Warum blieb auch Karl Marx verschont? Und keine Umbenennung des Karl Marx-Hofes verlangt, so wie beim Dr. Karl Lueger-Ring?

Untadelige Personen werden ruiniert

Und die Moral der Geschichte? Linke Medien und Politiker werden auch in Zukunft alles versuchen, um die FPÖ, die nun in der Regierung arbeitet, schlecht zu machen, wo es nur geht. Es werden intensiv Ressourcen investiert, um einen Schmutzkübel nach dem anderen zu basteln. Man schreckt auch nicht davor zurück, die FPÖ lächerlich zu machen – Stichwort Wanzenaffäre im Vizekanzleramt. Hauptsache, die Partei wird diffamiert, und einzelne Personen werden ruiniert.

Keine Konsequenzen für mediale Hetzer

Langfristig wird an Udo Landbauer – so wie bei Martin Graf – nichts hängen bleiben. Die Medien werden seitenweise Richtigstellungen bringen müssen, aber Entschuldigungen oder andere Konsequenzen gibt es in den Redaktionsstuben natürlich keine. Wenn sich die FPÖ medial wehrt, spielen die Journalisten die beleidigte Leberwurst und sprechen von Attacken auf die Meinungsfreiheit. Die Hexenjagd wird konsequent weitergehen, Zustände wie vor 400 Jahren feiern fröhliche Urständ .

 

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