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Ein Drittel der Friseur-Betriebe in Wien wird bereits von Einwanderern geführt.

22. Feber 2018 / 13:31 Uhr

Illegale Öffnungszeiten: Das Problem mit türkischen Friseuren und Lebensmittelgeschäften

Beim Streit um die Sonntagsöffnung wies Richard Lugner in Diskussionen schon vor Jahren immer wieder darauf hin, dass im Nahbereich der Lugner City ein türkisches Lebensmittelgeschäft auch am Sonntag und oft bis spät in die Nacht geöffnet habe. Das sei unlauterer Wettbewerb gegenüber seiner City, argumentierte er stets, doch wurden seine Aussagen anscheinend nie so richtig ernst genommen.

Wirtschaftskammer sorgt sich um heimische Betriebe

Jetzt plötzlich macht sich die Wirtschaftskammer Sorgen um heimische Betriebe. In einem ORF-Bericht vom Dienstag übt Kurt Schebesta von der Wiener Landesinnung der Friseure Kritik an illegalen Öffnungszeiten türkischer Haarschneider:

Das betrifft sowohl die Zeiten unter der Woche als auch oft den Sonntag, wo die Geschäfte gern geöffnet werden. Und es ist nach derzeitigem Recht natürlich nicht erlaubt, am Sonntag einen Friseursalon zu öffnen.

Beschwerden von Anrainern und Mitbewerbern

In Wien sind 1.670 Friseursalons angemeldet. Da gut ein Drittel davon von Einwanderern geführt wird und viele davon sich nicht an die gesetzlichen Öffnungszeiten halten, zudem noch laute Musik als Unterhaltung für wartende Kunden spielen, häufen sich die Beschwerden der Anrainer und Mitbewerber.

In der “Wien heute”-Reportage sprechen türkische Friseure von “Einzelfällen”, in denen sie Manchmal länger offen haben. Ansonsten würden sie sich an die Öffnungszeiten halten.

Türken melden mehrere Gewerbe an einem Standort an

Rudi Schmidhofer, Unternehmensbetreuer der FPÖ-nahen Wirtschaftsorganisation “pro Mittelstand”, kennt das Problem der illegalen Öffnungszeiten bei türkischen Geschäften seit langem. Und auch die Tricks, mit denen gearbeitet wird. “So sind bei türkischen Betrieben oft gleich mehrere Gewerbe an einem Standort angemeldet,” sagt Schmidhofer. Da könnten dann beispielsweise in einem Gastronomiebetrieb, der Sonntag offen halten darf, nebenbei Haare geschnitten werden.

Ein anderer Trick ist die Gründung eines Vereines. Ob dort dann tatsächlich nur Mitglieder zum Haare schneiden kommen, ist in der Praxis kaum kontrollierbar. Da die Türken-Friseure meist auf Männer spezialisiert sind, was wesentlich weniger aufwendig ist als bei Frauen, bieten sie einen Haarschnitt oft schon für acht Euro an. Da können heimische Betriebe nicht mithalten.

Für Kontrollen fehlen die Ressourcen

Lebensmittelgeschäfte dürften am Sonntag geöffnet haben, wenn sich das Personal aus Familienmitgliedern zusammensetzt, so Schmidhofer. Doch Kontollen seien schwierig, nähere Überprüfungen würden in der Regel nicht gemacht. Es fehle an Ressourcen. Ohne Dolmetscher gebe es keine Möglichkeit, den Angaben der türkischen Unternehmer nachzugehen.

In Wien würden Kontrollen kaum erfolgen. Das könnte daran liegen, dass viele türkische Unternehmer Mitglieder des SPÖ-nahen Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes sind. Schmidhofer: “Es scheint fast so, als würden diese Betriebe unter Schutz der SPÖ-Vorfeldorganisation stehen.”

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