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Migranten sorgen in den unteren Fußballklassen immer öfter für Attacken auf Schiedsrichter. (Symbolbild)

12. März 2018 / 15:45 Uhr

“Flüchtlinge Willkommen”-Aktivist versetzt Schiedsrichter Kopfstöße, weil er keinen Elfer gibt

Kopfstöße gegen den Schiedsrichter, eine rote Karte und verbale Drohungen gegen den Schiedsrichter nach dem Match – all das spielte sich im Meisterschaftsspiel der 1. Klasse C der Diözesansportgemeinschaft (DSG) zwischen den “Vienna Vibes” und “NoBorders BK 11” auf dem Franz-Koci-Sportplatz in Wien-Favoriten ab.

Strittige Situation um Elfmeter

Beim 5:5 der beiden Teams stand vor allem ein Spieler im Mittelpunkt: Serkan H.. Die Nummer 10 der “NoBorders BK 11” war bereits mit der gelben Karte verwarnt, als es zu einer strittigen Situation um einen Elfmeter kam. Serkan H. soll lautstark beim Schiedsrichter reklamiert haben, weshalb er eine weitere gelbe Karte bekam und somit regelkonform den Platz verlassen musste. Denn zwei Mal Gelb bedeutet eine rote Karte.

Nach Gelb-Rot sah Spieler rot

Serkan H. soll daraufhin aber nicht den Platz verlassen, sondern einen gegnerischen Spieler sowie den Schiedsrichter attackiert haben. Zeugen sagen aus, dass der Spieler der “NoBorders” dem Schiedsrichter heftige Stöße mit dem Kopf versetzt haben soll, worauf ihm der Referee zusätzlich noch die rote Karte zeigte.

Spieler bis 30. September gesperrt

Serkan H. wurde bis 30. September gesperrt. Sein Team, die “NoBorders” wurden verpflichtet, bei künftigen Spielen ein vollbesetztes Schiedsrichterteam, also auch mit Linienrichtern, zu besetzen und zu bezahlen. Außerdem wird ein Beobachter des Verbandes künftige Begegnungen der Mannschaft überwachen. Dieses Strafausmaß wurde von der DSG gegenüber unzensuriert bestätigt.

Shiedsrichterobmann: “Mit Strafe billig davongekommen”

DSG-Schiedsrichterobmann Johann Machala sagte gegenüber unzensuriert, dass der Verein “NoBorders” mit der Strafe “noch billig davongekommen” sei. Normalerweise würde das Spiel auch noch strafverifiziert. Ihn wundere es auch, dass der Schiedsrichter das Match nach der Attacke auf seine Person nicht gleich abgebrochen habe: “Aber wahrscheinlich hat er Angst gehabt, die Situation könnte dann noch mehr eskalieren.”

Keine Stellungnahme vom Verein

Laut DSG habe “NoBorders” nun die Möglichkeit, nach dem Urteil in der ersten Instanz Protest in der zweiten Instanz einzulegen. Das müsste aber bis Dienstag passieren. Vereinspräsident Christian Obergschwantner, den unzensuriert am Montagvormittag telefonisch erreichte, wollte am Nachmittag eine Stellungnahme dazu abgeben. Zu Mittag erreichte uns dann aber folgende WhatsApp-Mitteilung:

Sehr geehrter Herr Unzensuriert.at!

Von Seiten des Vereins, NoBorders 11, wird es Ihnen gegenüber keine Stellungnahme geben. Mit der Bitte um Kenntnisnahme und das Unterlassen einer weiteren Kontaktaufnahme ihrerseits!!!

Mit freundlichen Grüßen – Präsident

“Fußballrowdy” setzt sich für menschliche Asylpolitik ein

Warum wir ausgerechnet von dieser Entgleisung in einer unteren Liga des Fußballsports berichten? Weil Serkan H. auf der Demo “Flüchtlinge Willkommen” ein ganz anderes, nicht so rabiates Gesicht zeigt. In seiner Rede am 3.10.2015 setzt er sich für eine “menschliche Asylpolitik” ein, spricht von Sicherheit, Frieden und Zukunft. Zum Schluss seiner Ausführungen appelliert er:

Deshalb sag ich euch, habt Mut zum Kämpfen, habt Mut zum Siegen. Hoch die Internationale Solidarität.

Seine Rede ist auf “KOMintern – Kommunistische Gewerkschaftsinitiative” abgedruckt, auf der es auch einen Link zur Arbeiterkammer und zum ÖGB gibt. Neben dem Logo der Organisation wird auch gleich deren Gesinnung transparent gemacht: “Die klassenkämpferische Kraft!”

Strafen gehen Vereinen nicht weit genug

Auf dem Fußballfeld aber brannten bei Serkan H. am 4. März offenbar die Sicherungen durch. Da hat sein flegelhafter Auftritt nun dazu geführt, dass sein Verein diese empfindliche Strafen vom Verband ausfasste. Allerdings gehen einigen Vereinen in der DSG-Liga die Strafen nicht weit genug. Sie fordern, solche Spieler überhaupt aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Denn Auswüchse wie beim Spiel der “Vienna Vibes” gegen “NoBorders BK 11” gibt es immer wieder.

Schiedsrichter bis Wohnung verfolgt

Ein Trainer weiß zu berichten, dass vor allem türkische Mannschaften Aggressivität an den Tag legen. Beim nachträglich annullierten Spiel – ebenfalls in der DSG 1. Klasse C – zwischen “Paulaner Wieden” und “1453 Fetih/Tarhana” am 5. November 2016 soll der Schiedsrichter, nachdem er das Match abgebrochen hatte, bis zu seiner Wohnungstür verfolgt worden sein.

Schiedsrichter ist Asylwerber aus dem Iran

Noch eine Anmerkung zum Vorfall des “NoBorders”-Spielers: Der Schiedsrichter, der vom Flüchtlingsaktivisten Serkan H. dem Vernehmen nach attackiert worden ist, ist selbst ein Flüchtling. Laut DSG-Schiedsrichterobmann Johann Machala handelt es sich um einen Asylwerber aus dem Iran.

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