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Die neue Justizministerin Katarina Barley schließt Genitalverstümmlung von Mädchen nicht aus, wenn diese religiös begründet ist.

SPD

24. März 2018 / 16:04 Uhr

SPD-Ministerin Barley schließt religiöse Mädchen-Genitalverstümmlung nicht aus

Wenn es um die “religiöse Freiheit” von Moslems geht, legen sogar die fortschrittlichsten Linken, den Schalter sofort von Frauenrechte auf Mittelalter um. Anders ist es nicht zu erklären, dass die neue Justizministerin Katarina Barley (SPD) es nicht über die Lippen bringt, sich klar und dezidiert für ein Verbot der Beschneidung von Mädchen auszusprechen. Wie sie sich um das Thema herumdrückt, kann man in einem Interview in ZEITONLINE lesen:

ZEIT:
Ein anderes Thema, das zum wiederholten Male diskutiert wird, ist die Beschneidung. Island hat sie untersagt, andere europäische Länder denken über ein Verbot nach, weil sie ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit ist und weil man Beschneidungen bei männlichen Säuglingen schwer rechtfertigen kann, wenn man sie bei Mädchen verbieten will.
Barley: Die weibliche Genitalverstümmelung ist immer ein massiver Eingriff, der nicht selten den Tod und häufig lebenslange Schmerzen und psychologische Traumata nach sich zieht. Zudem ist es juristisch so, dass die weibliche Beschneidung zumeist kulturell begründet ist und nicht religiös. Es geht hier also nicht um Religionsfreiheit.
ZEIT: Wenn man die Beschneidung wie bei Jungen religiös begründen würde, wäre sie erlaubt?
Barley: Ich kann verstehen, dass es reizvoll ist, mich da festklopfen zu wollen, aber das ist eine theoretische Frage …
ZEIT: … so theoretisch nicht!
Barley: Wir haben in Deutschland in diesem Fall eine klare Gesetzeslage.
ZEIT: Bei Jungen deckt für Sie die Religionsfreiheit den Eingriff in die körperliche Unversehrtheit?
Barley: So haben es Gerichte und der Gesetzgeber entschieden.

Es ist geradezu erschütternd, dass eine brutale Verstümmelung, welche Frauen auf reine Sexobjekte ohne Lustempfinden reduziert, sogar unter Umständen zu tolerieren ist. Anders kann man wohl die Ausführungen der Ministerin nicht deuten.

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