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China und die USA haben Interesse am Ölhandel in ihrer Landeswährung. Der Dollar bekommt nun durch den Yuan Konkurrenz.

27. März 2018 / 14:08 Uhr

Peking: Einführung des Ölhandels in Yuan eröffnet neue Phase im Handelsstreit gegen USA

Am 22. März hatte US-Präsident Donald Trump ein Memorandum “gegen die unfairen Handelspraktiken Chinas” unterzeichnet, das milliardenschwere Strafzölle auf Produkte der Volksrepublik vorsieht. Damit soll das Handelsdefizit mit China, das aktuell nach Einschätzung der USA zwischen 375 und 504 Milliarden Dollar liegt, verkleinert werden.

China reagiert auf Trumps Strafzölle

In Vertretung seiner Handelsinteressen führte China nun am 26. März seine eigene Währung Yuan (Renminbi) für den Ölhandel in Shanghai ein. Dies gilt als bisher bedeutendster Angriff Chinas, dem größten Gläubiger der USA und größten ausländischen Käufer von US-Schuldverschreibungen, auf die Vormachtstellung des Dollar.

Russland und der Iran wickeln ihre Öl- und Gasgeschäfte mit China schon seit einigen Jahren in Rubel bzw. Yuan ab. Nun weitet China diesen Geschäftsbereich aus. Neben dem Brent für das Nordseeöl und dem Dollar kann Erdöl ab sofort in Shanghai in Yuan gehandelt werden. Der internationale Handel wird dabei von Seiten der Chinesen durch Steuererleichterungen gefördert.

Kampfansage an US-Dollar als Leitwährung?

Dass weltweit der US-Dollar als Leitwährung verwendet wird, sicherte bis dato die us-amerikanische Vormachtstellung, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Jedes andere Land muss Devisen erwirtschaften, um sich mit dem notwendigen Erdöl versorgen zu können. Genau an diesem strategisch wichtigen Faktum versucht Peking anzusetzen, nicht zuletzt um den US-Imperialismus einzubremsen.

Die Handelskonfrontation USA gegen China spitzt sich derzeit zu. Die politische Entladung ist ungewiss.

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