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Im rot-grünen Wien finden die Politiker keine Handhabe, solche Koranverteilaktionen zu verhindern.

10. April 2018 / 17:30 Uhr

Wirbel um Koranverteilung: SPÖ-Bezirkschef bedauert nur, nichts verbieten zu können

Kontrollierte Einwanderung, weitere Grenzkontrollen, Burka- und Kopftuchverbot sind Maßnahmen der ÖVP-FPÖ-Regierung, die den politischen Islam in Österreich zurückdrängen sollen. Und dann das: Den zweiten Samstag schon hintereinander findet im 22. Wiener Bezirk, zwischen Donauzentrum und U1, eine Koranverteilung statt.

Geistige “Ziehväter des Terrors”

Die Bevölkerung ist erbost über diese umstrittene “Religionsfreiheit”.  Schließlich berufen sich auch die “Gotteskrieger”, die zu Attentätern werden, auf den Koran, um ihre menschenverachtende Ideologie zu rechtfertigen. So betrachtet, könnten die bekannt fundamentalistischen Kreisen entstammenden Verteiler der Heiligen Schrift des Islam auch als geistige “Ziehväter des Terrors” bezeichnet werden.

Umstrittenes “Iman”-Netzwerk und Hassprediger

Dass diese Angst auch seine Berechtigung hat, will die Tageszeitung Österreich herausgefunden haben. Sie schreibt dazu:

Der Hintergrund der Aktion mit dem Namen “The Final Message” ist fragwürdig. Dahinter dürfte der Verein “Fitrah” stehen, der schon unter anderen Titeln aktiv war und dem umstrittenen “Iman”-Netzwerk nahesteht, wo wiederum einige bekannte Hassprediger wie der Deutsche ­Pierre Vogel aktiv sind.

Mann namens Chris als “Stinktier” beschimpft

Und in der Tageszeitung Heute kommt ein Mann namens Chris mit folgender Aussage vor:

Sie verteilen dort arabischsprachige Flugzettel. Als ich hin ging, um mir das näher anzuschauen, haben sie mich als Stinktier beschimpft.

SPÖ-Bezirkschef: “Habe keine Handhabe, das zu verbieten”

In Heute nimmt auch der Bezirksvorsteher des 22. Bezirks, Ernst Nevrivy (SPÖ), zu den Vorkommnissen vor dem Donauzentrum, die die Menschen verärgern, Stellung. Leider, so Nevrivy, habe er keine Handhabe, das zu verbieten, weil der Bezirk nicht eingebunden werde, erfahre man so etwas immer erst aus den Medien. Laut Polizeisprecher Harals Sörös würde es sich um eine angezeigte Versammlung handeln, und in der Tageszeitung Österreich versichert er eine strenge Kontrolle der Aktivitäten:

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung schaut sehr genau, ob neben dem Koran Zusatzinfos verteilt werden.

In Wiener Neustadt und Graz von FPÖ-Politikern verboten

Dass man gegen solche umstrittenen Verteilaktionen nichts unternehmen kann, stimmt so nicht. In Wiener Neustadt verbot der blaue Vizebürgermeister Michael Schnedlitz die Gratis-Verteilung des Koran in der Fußgängerzone, weil sich immer mehr Menschen belästigt fühlten.

Eine ältere Dame soll sogar lauthals als “Ungläubige” beschimpft worden sein, als sie die “Bibel des Islam” ablehnte. Das brachte bei Stadtrat Schnedlitz das Fass zum Überlaufen – er verbannte den Info-Stand aus der City.

Und in Graz wurde Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio (FPÖ) schon als zuständiger Stadtrat 2015 tätig und sprach eine Weisung aus, die sämtliche “Lies!”-Aktionen untersagen soll. Als Ressortzuständiger im Straßenamt verweigerte er die privatrechtliche Zustimmung.

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