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Besonders groß ist die Nachfrage nach Islam-Lehrern in Wien-Brigittenau, einem typischen Einwanderer-Bezirk.

25. April 2018 / 17:09 Uhr

Wien: Gymnasien suchen schon mehr islamische als katholische Religionslehrer

Das zunehmend islamisch geprägte Wiener Straßenbild schlägt sich auch in den Schulen nieder, wo ja bereits mehr Kinder mit “Migrationshintergrund” sitzen als autochthone Österreicher. Und nachdem im Vorjahr die Moslem-Kinder die Katholiken zahlenmäßig überholt haben, sind auch immer mehr islamische Religionslehrer gefragt. Dies geht aus der jüngsten Stellenausschreibung für das Schuljahr 2018/19 der Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) im Amtsblatt der staatlichen Wiener Zeitung hervor.

280 Wochenstunden für Islam, 250 für Katholiken

Wie auch die Kronen Zeitung berichtet, sind mehr als 280 AHS-Wochenstunden für moslemische Pädagogen ausgeschrieben, während es für katholische Religionslehrer nur noch 250 Wochenstunden sind. Dies ist umso erstaunlicher, als Religion (egal welcher Konfession) in öffentlichen Schulen Österreichs kein Pflichtfach ist.

Starke Unterschiede zwischen Bezirken

Wobei die Verteilung der Religions-Lehrkräfte stark nach Bezirken variiert: In der AHS Wohlmutstraße 3 in Wien-Leopoldstadt sucht man orthodoxe, koptisch-orthodoxe, alevitische und islamische Religionslehrer, allerdings nur zu je zwei Wochenstunden. Für das BG/BRG Reinprechtsdorfer Straße 24 in Wien-Margareten, einer stark von Ausländern geprägten Gegend mit bis zu 100 Prozent Ausländern in den Klassen, sucht man islamischen Religionsunterricht für gleich 40 Wochenstunden.

Hohe Nachfrage in Moslem-Hochburgen

Im BG/BRG/BORG Karajangasse 14 in Wien-Brigittenau, einem Bezirk mit ebenfalls hohem Ausländer- bzw. Moslem-Anteil, liegt der zusätzliche Bedarf an islamischem Religionsunterricht gar bei 58 Wochenstunden, jener für orthodoxen Unterricht bei drei – und jener für katholische Kinder bei ganzen sechs.

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