Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Pippi-Langstrumpf-Prinzip beim ORF: Bornemann macht sich die “Welt, wie sie ihm gefällt” und verunglimpft die “alternativen Medien”.

ORF

27. April 2018 / 06:25 Uhr

ORF-Bornemann beklagt Konkurrenz durch die “alternativen Medien” und patzt sie an

Die aktuelle Ausgabe der katholischen Wochenzeitung Die Furche thematisiert die Pläne der schwarz-blauen Regierung, den ORF umzubauen. Schon in der Schlagzeile wird klar, gegen wen sich der Beitrag wendet: “FPÖ fährt Kampagne GEGEN ORF“. “Gegen ORF” ist nicht nur groß geschrieben, sondern auch in Rot.

ORF beklagt immer geringere Wertschätzung durch Bevölkerung

Dieter Bornemann aus der ORF-Wirtschaftsredaktion beklagt in der Furche:

In den vergangenen Jahren ist der ORF für viele ein Feindbild geworden. Wir merken das, wenn wir zu Veranstaltungen gehen. Je populistischer diese sind, desto mehr müssen sich die Kollegen Sorgen machen. Was Kameraleute nach Parteiveranstaltungen erzählen, ist beängstigend. Wenn wir früher mit einem Team gekommen sind, hatte man den Eindruck, die Leute freuen sich: “Wir sind jetzt im Fernsehen.” Heute hören wir häufig: “Scheiß ORF”.

Woran mag das wohl liegen? Liegt es etwa daran, dass der ORF seine journalistische Sorgfaltspflicht seit Jahren verletzt und einseitig – und stets in linker Interpretation – über Geschehnisse berichtet, Vertreter anderer Meinungen bloßstellt oder ins Kriminal rückt? Die ORF-Journalisten stehen deutlich weiter links als die Bevölkerung: Bei der österreichischen Arbeiterkammerwahl in den Medien wählten fast 70 Prozent entweder die sozialdemokratische, die kommunistische, eine der zwei grünen oder die Linksblock-Liste. Und die ORF-Journalisten machen in ihrer Berichterstattung oft kein Hehl daraus, welche Meinung sie vertreten und zum Durchbruch verhelfen wollen.

Deshalb wird der ORF in seinem täglichen Programm als massiv einseitig erlebt. In der Fernsehinformation ebenso wie in den Radiobeiträgen, vor allem auf Ö1. Diese Einseitigkeit wird von Meinungsumfragen bestätigt. Auch die penetrante Genderei nervt viele. Doch Bornemann geht lieber auf die bösen “alternativen Medien” los, denen angeblich der Journalist als “Filter” fehlt. Er meint wohl einen linken Filter:

Vertrauen in alternative Medien als Nachrichtenquelle steigt

Dieses dem ORF gegenüber negative Klima kommt zum Teil daher, dass die populistischen Politiker klassische Journalisten als Reibebaum brauchen und immer weniger als Verstärker ihrer politischen Botschaften. Die Facebook-Seite von FP-Chef Strache ist eine der erfolgreichsten aller Parteien, und auf unzensuriert.at, in alles roger? etc. wird Stimmung gemacht, ohne dass es den Filter von Journalisten gibt. Die Leute, die das konsumieren, haben den Eindruck: Das sind die alternativen Nachrichten zu den “System-Medien”, als die wir oft verunglimpft werden.

In seiner Selbstüberschätzung unterstellt der ORF-Mitarbeiter den alternativen Medien, dass keine Journalisten am Werke wären. Doch wie für die anderen alternativen Medien gilt auch für unzensuriert nicht nur das Motto “Der Wahrheit verpflichtet”, sondern auch journalistische Professionalität durch Redaktion und Kontrolle. Nicht umsonst arbeiten sich Mainstream-Medien an Postings (!) auf unzensuriert ab, nicht aber an den redaktionellen Beiträgen!

Es ist die ureigenste Pflicht der unzensuriert-Redakteure, jedes journalistische Monopol, auch und vor allem das des ORF, kritisch zu begleiten.

ORF-Logik: Vertrauenswürdigkeit nur bei staatlicher Alimentierung

Nur weil die privaten Medien nicht durch Zwangsgebühren oder Presseförderung finanziert werden, heißt das noch lange nicht, dass sie die Unwahrheit schreiben. Im Gegenteil, genau diese Medien sind es, die aufdecken, dass das System-Medium ORF oft “Fake News” produziert.

Die Unterstellungen Bornemanns machen es mehrfach notwendig und aktuell, endlich eine offene und kritische Diskussion über diesen ORF, seine Macher, seine Programme und seine Gebühren zu führen.

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