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Nach Jahren des Krieges kehrt langsam die Normalität in Syrien ein.

7. Mai 2018 / 08:16 Uhr

Syrien: Kein Problem mit dem Christentum, aber mit den Wirtschaftssanktionen

Der Vatikan hatte mit der Syrischen Regierung die vollen diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten und sich nicht irr machen lassen. Zugleich können sich kritische Geister in ihrer distanzierten Haltung gegenüber “christlichen” Einrichtungen wie der Deutschen Bischofskonferenz unter Kardinal Reinhard Marx und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland unter Heinrich Bedford-Strohm bestätigt fühlen.

Kritik an Sanktionen von EU, USA und anderen Staaten

So wurde in der Mai-Ausgabe des Magazins der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation “Christian Solidarity International” (CSI) unter der Überschrift “Syrien – CSI hilft Schwerkranken” verdeutlicht, wie wenig hilfreich die westlichen Militärschläge gegen die unter anderem von den Vereinten Nationen und dem Vatikan anerkannte syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad waren und welch gute Möglichkeiten es für christliche Kirchen und Hilfswerke tatsächlich in Gebieten gibt, die von regierungstreuen Sicherheitskräften kontrolliert werden.

So wird in dem Beitrag über das Leid der Bevölkerung als Folge des durch auswärtige Mächte angeheizten Bürgerkrieges wie über konkrete lokale Hilfsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Vertretern christlicher Kirchen, die in Syrien an der Seite der einfachen Menschen ausharren, berichtet. Deutliche Kritik wird an “den drakonischen Wirtschaftssanktionen der EU, der USA und weiterer Staaten” geübt:

Die Sanktionen beschleunigen die Abwertung des syrischen Pfunds und schränken sogar den Import von Medikamenten, medizinischer Ausrüstung und wichtigen Ersatzteilen stark ein.

Der christliche Arzt Nabil Antaki wird mit den Worten zitiert: “Die Sanktionen bestrafen die Bevölkerung und die Kranken, ohne irgendwelche positiven Auswirkungen auf die Situation zu haben oder ein Ende des Krieges herbeizuführen”.

Feigheit deutscher Kirchenvertreter in Syrien tabu

Ein besonderes Zeichen der Hoffnung ist die Einweihung des neuen Dialysezentrums in Damaskus. Ein Foto dazu zeigt die Bischöfe der verschiedenen christlichen Konfessionen und den Nuntius des Vatikans, Kardinal Mario Zenari, von denen sich keiner schämte, durch öffentliches Tragen sich zum Kreuz Jesu Christi zu bekennen. Dasselbe verdeutlicht ein Foto mit dem Oberhaupt der Syrisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Mor Ignatius Aphrem II., bei einem Krankenbesuch.

Solche Bischöfe weigern sich – anders als die oben genannten Herrn Kardinal Marx und EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm – nicht, im Nahen Osten offen das Kreuz zu tragen. Wie berichtet kritisierte inzwischen sogar der Nuntius des Vatikans und Doyen des Diplomatischen Korps bei der österreichischen Regierung, Erzbischof Stephan Zurbriggen, heftig das Verhalten dieser beiden Herrn bei ihrem Besuch in Jerusalem.

Wird Kritik am Westen von Systemmedien wieder ignoriert?

Es bleibt nur zu befürchten, dass die im CSI-Magazin berichteten Fakten samt Kritikpunkten an westlichen Regierung wieder einmal in politisch korrekten Mainstream-Medien, insbesondere des deutschen Sprachraums, übergangen werden. Es waren ja seinerzeit auch nur alternative Medien, die es wagten, über das Treffen der Delegation von AfD-Parlamentariern mit dem Stellvertreter des Patriarchen der Syrisch-Orthodoxen Kirche zu berichten.

Kirchenmänner des Ostens stehen zum Kreuz

Auch dieser Kirchenmann des Nahen Ostens schämt sich nicht des christlichen Kreuzes, wie sich beim Gruppenfoto mit den Gästen aus Deutschland zeigte. Die Kirchenmänner, die in Damaskus mit “Christian Solidarity International” zusammenarbeiten bzw. sich mit der AfD-Delegation trafen, halten tatsächlich allen Bedrängnissen und Verlockungen zum Trotz an der Seite der Menschen im geschundenen Syrien aus, anstatt es sich wie Kardinal Marx und seine Kollegen in der Deutschen Bischofskonferenz im Kirchensteuer- und Staatssubventionen-Land Bundesrepublik gut gehen zu lassen.

Bevorstehender Katholikentag

Vielleicht gibt das ja zumindest einigen Teilnehmern des unmittelbar bevorstehenden Katholikentages in der Bundesrepublik zu denken! Das wäre wohl doch menschenwürdiger, als sich wieder in Hasstiraden und Verächtlichmachung gegen die Wähler “rechtspopulistischer” Parteien zu ergehen, wie dies ganz offen beim letzten Katholikentag geschehen ist.

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