Die türkische Volkswirtschaft kommt aus der Negativspirale nicht mehr hinaus. Im abgelaufenen Monat September stiegen die Verbraucherpreise um nicht weniger als 24,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum September 2017. Dieser Inflationssprung ist die höchste Teuerungsrate seit dem Jahre 2003. Gegenüber August 2018 stieg die Inflation um 6,5 Prozent. Durch diese Inflationsentwicklung werden Importe für viele Konsumenten, aber auch für die weiterverarbeitende Industrie und das Gewerbe fast unerschwinglich.
Die Mitte September durch die türkische Zentralbank angehobenen Leitzinsen haben die Teuerungsspirale nicht stoppen können, ganz im Gegenteil, Ökonomen leiten sogar einen Turboeffekt davon ab.
Finanzminister Albayrak möchte Inflation deutlich senken
Zunehmend unter Druck kommt durch diese starke Teuerungswelle auch der türkische Finanzminister Berat Albayrak. Der Schwiegersohn von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, die Inflation bis 2021 auf nicht mehr als sechs Prozent zu drosseln. Mit welchen volkswirtschaftspolitischen und finanzwirtschaftlichen Initiativen dies allerdings umgesetzt werden soll, ist aber fraglich.
Viele internationale Wirtschaftsexperten sehen die Türkei auf dem besten Weg, das Schicksal Griechenlands vor rund sieben Jahren zu wiederholen. Und das bedeutet die de facto totale Staatspleite für die Türkei. Und das ganz ohne EU-Rettungsschirm…
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