In Venezuela hat der real existierende Sozialismus wieder einmal zugeschlagen. Mit der Einführung eines Mindestlohns von 18 US-Dollar monatlich durch das linke Regime unter Präsident Nicolás Maduro wurde eine neue Welle von landesweiten Protesten provoziert. Vor allem die Angestellten im öffentlichen Dienst, das heißt in der Gesundheitsversorgung, im Bildungswesen, bei der Post und Telekom sowie im öffentlichen Verkehr und den verstaatlichen Unternehmen sehen diese neue Einheitsregelung nicht ein.
Unabhängig vom Bildungsgrad, der Erfahrung und der Verantwortlichkeit in einem Unternehmen sollen zukünftig alle Mitarbeiter diesen Einheitsmindestlohn erhalten. Bisher geltende Leistungs- und Bonusprogramme, die als Anreizsystem gegolten hatten, wurden nicht angepasst oder sogar außer Kraft gesetzt.
Vor allem Regime-Anhänger von Einheitslohn betroffen
Mit dieser Regelung sind vor allem die bisherigen Regime-Anhänger von Staatspräsident Maduro und seiner sozialistischen Regierungsfraktion betroffen. Im öffentlichen Dienst Venezuelas wird man seit vielen Jahren nur noch dann neu eingestellt oder weiter beschäftigt, wenn man sich als Parteigänger Maduros deklariert. Der Einheitslohn hat jetzt auch zu einer massiven Entsolidarisierungswelle in den regierungsnahen Gewerkschaften geführt.
Nun kämpfen regierungsnahe und oppositionelle Gewerkschafter gemeinsam gegen Maduros Mindestlohn-Regime. Bereits die Währungsreform und die Einführung neuer Geldscheine vor einigen Wochen hatten zu einer massiven Verunsicherung im sozialistisch regierten Venezuela geführt.
Artikel teilen