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In diesem Haus in der Zeller Einödsiedlung wurde die 20-jährige drei Mal von einer Kugel getroffen und verstarb.

24. Oktober 2018 / 14:10 Uhr

Nachbarn sprechen nach dem Mord von Zell am See: Auch hier Multikulti im Spiel?

Die Medien berichten von der überschaubaren Bergstadt Zell am See normalerweise nur während der Sommer- oder Wintersaison. Für gewöhnlich sind es Touristen aus dem arabischen Raum oder Wintersportler aus Russland, die Gegenstand der Debatte sind. Diesmal allerdings wurde die 20-jährige Irene kaltblütig ermordet und die heimische Medienlandschaft rätselt mitten in der Nebensaison über die Hintergründe. Unzensuriert.at hat sich vor Ort umgehört und ein trauriges Ergebnis abseits der polizeilichen Ermittlungen erhalten.

Multikulti wird auch im Innergebirge mehr

In dem weißen Haus mit den orangefarbenen Balkonen tummeln sich auch zur Wochenmitte noch zahlreiche Ermittler und verrichten bei strömendem Regen ihre Arbeit. Zivile Autos parken rund um den Zeller Friedhof, nur ihre Kennzeichen verraten, dass sie wohl kaum ihre verstorbenen Verwandten besuchen, sondern mit dem Mordfall von Samstag beschäftigt sind. Taucher versuchen immer noch die Schusswaffe zu bergen, so sie denn in den nur 100 Meter entfernten See geworfen wurde.

Die junge Angestellte, welche schon in der damals noch alten Siedlung aufwuchs, wurde mit drei Schüssen in ihrem Vorhaus niedergestreckt und brach schließlich im Stiegenhaus zusammen. Nachbarn hörte Knallgeräusche, Hilfeschreie und Tumult. Sie riefen die Polizei. Nur wenige von ihnen sprechen in den unteren Neubauten einwandfrei deutsch, wie eine Dame aus dem Nachbarhaus erklärt. In der Siedlung sei es seit dem großen Umbau unübersichtlich geworden.

Anrainer geschockt

Vor zehn Jahren habe der gemeinnützige Bauträger “gswb” (Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft) die wenigen alten aber gut ins Ortsbild passenden Soldatenhäuser abgerissen. Jeder hatte seinen eigenen Garten und die Nachbarn kannten einander. Danach wurden grobschlächtige Wohnblöcke errichtet. In die ersten Mehrparteienhäuser zogen alle, die vorher auch schon hier waren. “Uns wurde versichert, dass das Klientel das gleiche bleiben würde wie vor dem Neubau. Es kamen aber etliche Blöcke dazu und der Anteil an Migranten und Problemen wuchs”, erzählt die blonde Angestellte, welche von ihrem Küchenfenster zum Tatort blicken kann.

Auch die ermordete Frau, eine der wenigen Einheimischen im ersten Haus, dürfte Probleme mit Zuwanderern gehabt haben. Das Marihuana, mit dem sie sich ein gutes Taschengeld verdiente, dürfte von Afghanen, Tschetschenen und Türken gestammt haben. “Die haben sie öfters mit aufgemotzten Autos bei der Bushaltestelle unten abgeholt”. Damit versorgte sie nicht nur sich selber, sondern auch einige Jugendliche in ihrem näheren Umfeld, ärgern sich viele Nachbarn.

Selber sei sie bereits in ihrem jungen Alter vor Gericht gestanden und wegen Drogenhandels angeklagt gewesen, es folgte eine Untersuchungshaft. Daraufhin sagte sie sich angeblich vom Suchtgiftmilieu los. Als Zeugin in einem damit zusammenhängenden Prozess sollte sie allerdings im November eine gewichtige Rolle spielen. 

Soziale Durchmischung gewollt

“Die Preise richten sich nach dem Einkommen der Leute, das war auch früher so, jetzt gibt es aber dutzende Wohnungen mehr und Arbeitslose und Migranten werden immer mehr”, mischt sich ein Pensionist in das Gespräch und glaubt, dass auch das einst gut behütete Einzelkind so auf die schiefe Bahn geriet. Der Redebedarf mit den Medien ist groß. Es seien in den vergangenen Tagen allerhand Zeitungen auf der breiten Siedlungsstraße gestanden, niemand außer der Kronen Zeitung wollte aber mit den Anwohnern sprechen, wundern sich die Mieter.

Als wir am Nachmittag nochmal kommen um Bilder zu machen, unterhält sich eine junge Frau mit zwei kleinen Kindern über den Balkon hinweg mit ihrer Nachbarin im nur wenige Meter entfernten Nebenhaus. Auf Nachfrage erklären sie, dass sie schon vor dem Abriss hier wohnten und die Gemeinschaft unter den 40 bis 50 Bewohnern der Siedlung immer gut funktioniert habe. Nun seien alle ziemlich eingeschüchtert: “Die Polizei hat uns am Samstag und auch noch Sonntag in der Früh gesagt, wir sollten zusperren und daheimbleiben. Das muss man sich hier am Land mal vorstellen. Da laufen überall Kinder herum”, ist eine der beiden sichtlich schockiert.

Noch keine Ermittlungsergebnisse

Das Mordopfer kannten auch die jüngeren Anrainer nur vom Sehen, sie hat sich wenig eingebracht. “Die ist oft mit den Ausländern herumgelaufen, auch eine Beziehung hatte sie mal”, weiß eine der beiden Mütter zu berichten. Auch andere Medien spekulieren über einen möglichen Hintergrund aus diesem Milieu.

Die Polizei gehe derzeit allen Richtungen und Gerüchten nach, heißt es in offiziellen Stellungnahmen. Man darf gespannt sein, welch trauriges Ergebnis dieser Einzelfall ans Tageslicht bringt.

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