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Als ewiger Quertreiber gegen die eigene Parteilinie wird Othmar Karas für die ÖVP mehr und mehr zum politschen Risikofaktor.

4. November 2018 / 10:50 Uhr

Othmar Karas: Wann folgt sein Parteiausschluss?

Viele Österreicher haben das Gefühl, dass Othmar Karas lieber heute als Morgen die Interessen Österreichs am EU-Altar opfern würde. Der Delegationsleiter im EU-Parlament für die ÖVP ist derart an die EU verfallen, dass ihm das mehr und mehr zum Verhängnis wird. Er wird zu einem Störfaktor. Sein Verhalten, mit dem er öffentlich die Linie der ÖVP konterkariert, könnte Karas schon bald einen Parteiausschluss nach sich ziehen. Die Liste seiner Entgleisungen ist mittlerweile sehr lang.

Kommentar von Unzensurix

Karas kritisiert öffentlich die ÖVP wegen des Neins der Bundesregierung zum UNO-Migrationspakt. Dabei nimmt Österreich eine Vorreiterrolle ein. Staaten wie Israel, Polen, Tschechien, die USA, Australien, Ungarn, Japan, Italien, Dänemark, Kroatien und die Schweiz sind ebenfalls nicht von diesen irrwitzigen Bestimmungen überzeugt.

Gegen Indexierung der Familienbeihilfe

Doch wieder zurück zu Karas. Der ÖVPler hat auch öffentlich gegen die Indexierung der Familienbeihilfe mobil gemacht. Und das obwohl – wie unzensuriert bereits berichtet hat – diese rechtlich nicht bekämpft werden kann. Außerdem steht die Familienbeihilfe diversen EU-Bürgern schon jetzt Kraft Gesetz offenbar gar nicht zu. Karas spricht in Sachen Indexierung der Familienbeihilfe von einer Diskriminierung. Dabei stellt die Tatsache, dass EU-Bürger arbeiten müssen, um die Familienbeihilfe zu bekommen, während andere die selbe Leistung aufgrund des Wohnorts eines Kindes bekommen, eine klare Diskriminierung dar, die von der EU-Kommission komplett übersehen wird. Denn die Familienbeihilfe ist keine Leistung, die aufgrund einer Erwerbstätigkeit bezahlt wird.

Karas auf der Seite von illegalen Flüchtlingen

Unvergessen bleibt auch, dass Karas die Lehre für Asylwerber unterstützt, was zu einer Aufenthaltsverfestigung von rechtskräftig abgelehnten Illegalen führen kann. Dabei gibt es zahlreiche Asylberechtigte, die in den Arbeitsmarkt integriert werden müssen. Darüber hat Karas kaum Worte verloren.

Karas verteidigt laufend die Türkei

Immer wieder hat Karas öffentlich die Türkei in Schutz genommen. So hat er entweder gefordert, dass die Beitrittsverhandlungen nicht beendet werden dürfen, oder aber betont, dass es Gespräche geben müsse: “Die Türkei ist und bleibt ein großer und wichtiger Nachbar. Gespräche mit der Türkei – egal wie man solche nennt – sind weiter notwendig, unabhängig von Wahlkämpfen und tagespolitischen Streitereien. Unser Kriterium für die Bewertung der Entwicklung der Türkei ist die Einhaltung europäischen Rechts und europäischer Werte.”

Entmachtung der Nationalstaaten

Karas will die Nationalstaaten zugunsten der EU entmachten. Er spricht von den “Vereinigten Staaten von Europa” und fordert die gemäß des Mottos “Fremdbestimmung statt Selbstbestimmung” die Abgabe der Souveränität der Nationalstaaten zugunsten des EU-Zentralismus.

Karas auf der Seite von Juncker

Sogar den umstrittenen EU-Kommissionspräsidenten nimmt Karas immer wieder in Schutz. Juncker, der öffentlich in Verdacht steht, ein Alkoholiker zu sein, sorgte bekanntlich mit einem Video auf dem man ihn torkelnd sieht, international für Entsetzen. Dennoch forderte Karas vom FPÖ-Delegationsleiter Harald Vilimsky, der Juncker kritisierte, eine Entschuldigung.

Karas bringt ÖVP in Erklärungsnotstand

Wie auch immer. Je näher die EU-Wahl rückt, desto aggressiver wendet sich Karas gegen die österreichische Bundesregierung und damit gegen die Parteilinie von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Als Kandidat der ÖVP müsste sich seine Partei für seine wirren Ansichten ständig rechtfertigen. Ob sich die ÖVP das leisten will? Ein Parteiausschluss für Karas aufgrund seines parteischädigenden Verhaltens müsste die logische Konsequenz sein. Wenn Karas von sich aus bekannt gibt, dass er für die Türkisen nicht antreten wird, würde das für ein Aufatmen sorgen.

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