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Der Steuerzahler zahlt ein Flugticket für die Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers. Taucht er unter, verfällt das Ticket, und der Steuerzahler schaut durch die Finger. Die Änderung dessen und weitere Maßnahmen sind geplant.

18. November 2018 / 09:52 Uhr

Nach hunderttausenden Fällen: Maßnahmen gegen Untertauchen von abgelehnten Asylwerbern

Schon vor einem Jahr sorgten Medienberichte für Aufsehen, als öffentlich wurde, dass mindestens 30.000 abgelehnte und sofort ausreisepflichtige Asylwerber spurlos “verschwunden”, also untergetaucht, sind. Bereits Anfang 2016 gab es Berichte, wonach der Verbleib von mindestens 130.000 Asylwerbern unbekannt sei. Jetzt erst plant die Koalitionsregierung aus Unionsparteien und SPD in Berlin Maßnahmen gegen den anhaltenden Asylbetrug.

Meldepflicht und Chipkarte

Um das Problem der untergetauchten ausreisepflichtigen Migranten zu bekämpfen und damit Abschiebungen zu erleichtern, arbeitet das CSU-Innenministerium laut der Bild am Sonntag an einem Maßnahmenkatalog. So soll eine nächtliche Meldepflicht und eine Chipkarte eingeführt werden, die man beim Abholen der Post vorweisen muss. Ausreisepflichtige sollen sich künftig in ihren Unterkünften abmelden müssen, wenn sie diese zwischen Mitternacht und 6.00 Uhr in der Früh verlassen wollen. Bei Verstößen droht Haft. Solche Bestimmungen gibt es übrigens schon, und zwar im rot-schwarz regierten Niedersachsen und bisher schwarz-grün regierten Hessen.

Hilflosigkeit der Merkel-Regierung

Der Maßnahmenkatalog offenbart auch die Hilflosigkeit der aktuellen Politik. So werden Flugtickets auf den Namen des Abzuschiebenden gebucht. Erscheint er nicht, sprich, taucht er davor unter, verfällt das Ticket, das der Steuerzahler bezahlt hat. Nun sollen Vereinbarungen mit den Fluggesellschaften getroffen werden, diese Flugtickets ohne konkrete Personenzuordnung als namenlose Buchung zu vergeben. Taucht ein Flüchtling vor seiner Abschiebung unter, kann ein anderer an seiner Stelle an Bord geschickt werden.

Außerdem soll die Anzahl an Plätzen für Abschiebungen erhöht werden. Auch an der Prüfung der Reisefähigkeit werde gearbeitet. Es sollen künftig Ärzte, die diese bescheinigen müssen, fest angestellt werden, um so klarere und schnellere Entscheidungen zu erhalten.

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