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Die neue CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer sieht in die Glaskugel: Doch nicht alles, was sie zu sehen glaubt, interpretiert sie richtig.

20. Jänner 2019 / 14:05 Uhr

Glaskugel: Kramp-Karrenbauer sieht “Gelbwesten”-Bewegung in Frankreich gescheitert

Die neue CDU-Vorsitzende, Annegret Kramp-Karrenbauer, dürfte mehr wissen, als alle Politanalysten. In einem Interview mit der französischen Tageszeitung Le Monde erklärte sie kurzerhand, die “Gelbwesten”-Bewegung, die Frankreich seit Wochen in Atem hält, für gescheitert.

Kein Potenzial für “Gelbwesten” in Deutschland?

Und sie ortet auch kein Potenzial für “Gelbwesten” in Deutschland. So scheiterte Sahra Wagenknecht, das Markenzeichen der Protestbewegung in Frankreich, die gelben Warnwesten, für ihre linke Bewegung zu instrumentalisieren.

Doch das ist noch lange kein Beweis dafür, dass es in Deutschland kein Potenzial gäbe, vielmehr dafür, dass sich die Bürger weder in Frankreich noch in Deutschland vor den Karren politischer Parteien spannen lassen. So demonstrieren seit geraumer Zeit Bürger in gelben Westen etwa in Dortmund. Bislang sind die Teilnehmerzahlen der verschiedenen Gelbwesten-Demonstrationen in Deutschland eher gering. Vor allem in den sozialen Netzwerken wächst die Unterstützung aber.

Sturmgewehre gegen “Gelbwesten”

Nachdem das politische Establishment in Frankreich die “Gelbwesten”-Bewegung bereits tot gesagt hatte, nimmt die Bewegung wieder an Fahrt auf. Landesweit demonstrierten auch dieses Wochenende mehr als 80.000 Gelbwesten – mehr als am vergangenen Wochenende – gegen die Regierung von Präsident Emmanuel Macron und seine Politik für die EU-Nomenklatura.

Nach Straßenkämpfen setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas, ja sogar Sturmgewehre gegen die Demonstranten ein. Hunderte Festnahmen und zahlreiche Verletzte waren die Folge. Die Gruppierung “Désarmons-les!” (“Entwaffnen wir sie”) hat 98 Fälle aufgelistet, darunter 15 von Menschen, die ein Auge durch Hartgummigeschosse verloren. Die Polizei erklärte zur Rechtfertigung, sie sei von Demonstranten angegriffen worden.

Rücktrittsaufforderung an Macron

Und so fordern die Demonstranten weiter Marcons Rücktritt. Er lasse die zentralen Forderungen der Bewegung weiter unbeachtet – etwa nach höheren Renten, einer besseren Kaufkraft oder besseren Verkehrsanbindungen auf dem Land und Sanierung des Gesundheitswesens.

Angesichts der nicht nachlassenden Kritik an der Politik Macrons freut sich der Chef der “En March” wohl über die Unterstützung aus Deutschland. Kramp-Karrenbauer gilt wie ihre Vorgängerin als letzte Bastion der Achse Paris-Berlin, die die Politik der Globalisten betreibt.

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