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Zukunft: Wird man das “schwarze Gold” Kohle bald nur mehr im Museum bestaunen können?

26. Jänner 2019 / 16:49 Uhr

Kohlekommission: Deutschland soll bis 2038 letztes Kohlekraftwerk schließen

Das “schwarze Gold” Kohle soll spätestens 2038 aus der Energieversorgung Deutschlands endgültig verschwinden. Die sogenannte Kohlekommission, ein 28-köpfiges Gremium, eingesetzt von der schwarz-roten Bundesregierung hat dies jetzt beschlossen. Bereits im Jahr 2035 soll entschieden werden, ob das Ausstiegsdatum lagebezogen nicht auf 2035 vorgezogen werden kann. Im Gegenzug für den Ausstieg aus der Kohle als Energierohstoff soll der Bund in einem Art Energie-Finanzausgleich nicht weniger als 40 Milliarden Euro ausgeschüttet werden, um die Kohleförderländer zu stützen. Zu den deutschen Kohleländern gehören Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Mit Stand Anfang 2019 haben die deutschen Kohlekraftwerke derzeit eine Leistung von rund 45 Gigawatt. Damit kommt rund Drittel der deutschen Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken. In einem Stufenplan sollen bis 2022 nun insgesamt 12,5 Gigawatt aus Kohlekraft aus der Stromversorgung genommen werden, davon drei Gigawatt Braunkohle mehr, als bisher ohnehin vorgesehen. Mit 2030 sollen dann nur mehr höchstens neun Gigawatt Braunkohle und acht Gigawatt Steinkohle im Stromnetz verbleiben.

Steigende Strompreise schwächen Wirtschaftsstandort Deutschland

Durch den Wegfall der Stromerzeugung wird es in Deutschland zu steigenden Strompreisen kommen. Das schwächt auf Konsumenten- und Wirtschaftsseite den Standort Deutschland ökonomisch nachhaltig. Mit einem Zuschuss von zwei Milliarden Euro jährlich zur Senkung der Netzentgelte gegenüber den Endverbrauchern soll dieser Strompreisanstieg zumindest gedämpft werden. Vorerst ist eine zusätzliche Stromabgabe für Endkunden energiepolitisch vom Tisch. Es ist aber nicht auszuschließen, dass etwa bei Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün eine solche Stromabgabe kommen könnte.

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