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Starbucks-Chef Schultz will im US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 antreten. Doch das könnte vor allem dem amtierenden Präsidenten nützen.

USA

29. Jänner 2019 / 00:40 Uhr

Starbucks-Milliardär plant Kandidatur gegen Trump – und dürfte zu dessen Sieg beitragen

“Ich erwäge, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren – als unabhängiger Kandidat der Mitte”, präsentierte sich Howard Schultz in einem Fernsehinterview mit dem Sender CBS als möglicher Herausforderer von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl 2020.

“Steueroptimierung” als Geschäftsmodell

Schultz hat es mit der Kaffee-Kette Starbucks zum Milliardär gebracht. Mit 28.000 Filialen und mehr als 250.000 Angestellten ist Starbucks die größte Kaffee-Kette der Welt. Dabei legt der in Seattle beheimatete Kaffee-Konzern Wert auf ein soziales Image. “Starbucks hat eine Vielzahl von Programmen auf die Beine gestellt, die darauf abzielen, den Gemeinschaften, in denen und für die wir arbeiten, etwas zurückzugeben”, hieß es noch vor wenigen Jahren auf der deutschen Internetseite.

Steuern gehören offensichtlich nicht dazu. Zumindest in seinen ersten zehn Unternehmensjahren hat das Unternehmen in Europa keine Ertragssteuer bezahlt – und das, obwohl es dem Unternehmen blendend geht. 

500 Millionen Dollar für Wahlkampf

Der Demokrat Schultz hatte schon im vergangenen Jahr mehrmals sein Interesse am US-Präsidentenamt bekundet. Nachdem er im letzten Wahlkampf Hillary Clinton unterstützt hatte, will er nun selbst in den Ring steigen, und zwar mit 500 Millionen Dollar.

Demokraten unter Druck

Dies bereitet vor allem den Demokraten große Kopfzerbrechen, fischt der 65-Jährige doch im gleichen Teich. Ursprünglich wollte er ja auch für die Demokraten kandidieren. Doch dort stellen die linkslinken Kräfte die Führungsriege, die unternehmerfeindlich und stark sozialistisch ausgerichtet sind. Da hat Schultz also keine Chance auf eine Kandidatur, weshalb er es als “Kandidat der Mitte” probieren möchte.

Dass es sich dabei wohl um einen Etikettenschwindel handelt, zeigen seine Vorhaben: So will er den elf Millionen Illegalen im Land einen legalen Aufenthaltsstatus ermöglichen. Und zu den Steuersenkungen Trumps sagt er: “Ich hätte die Unternehmenssteuer nicht so drastisch gesenkt.” Als Meister im Steuervermeiden kümmern ihn Unternehmenssteuern verständlicher Weise wenig.

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