Kritische Töne fand zuletzt immer wieder die Tiroler Tageszeitung (TT), wenn es darum ging, die Sachpolitik der schwarz-grünen Landesregierung in Tirol zu analysieren. Jetzt ist aktuell auch die eigentlich schwarz-schwarze Euroregion Tirol ins Visier der TT-Innenpolitik geraten. Schuld daran ist das politische und verwaltungstechnische Totalversagen im Zusammenhang mit der Brennerautobahn und den anhaltend winterlichen Bedingungen auf dem Nord- und Südteil der Scheitelstrecke.
Nordtirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und sein Südtiroler Amtskollege und Parteifreund Arno Kompatscher (SVP) haben es gemeinsam mit ihren Spitzenbeamten in den Landesverwaltungen offensichtlich nicht zu Stande gebracht, den PKW- und LKW-Verkehr und seine Regulierung mit den Herausforderungen eines echten Winters in Einklang zu bringen.
Krisenmanagement der Euroregion hatte versagt
Verkehrsteilnehmer und Touristen, die den Brenner überqueren mussten, waren die Opfer des Krisenmanagement-Versagens der Euroregion unter diesen Bedingungen. Die Bilder die über die europäischen und insbesondere bundesdeutschen Fernsehkanäle gegangen sind, haben jedenfalls ein Bild des Chaos vermittelt und sind nicht dazu angetan, Gäste, die die Hauptverkehrsader von Nord- nach Süd und umgekehrt nutzen wollen, mit Vertrauen auszustatten.
Aber nicht nur im Zuge der aktuellen Wettersituation fehlt es den Verantwortlichen in Bozen und Innsbruck an einer intensiven und problemorientierten Zusammenarbeit. Auch der illegale Migranten-Transit von Italien über Südtirol und den Brenner nach Nordtirol und Bayern harrt immer noch eines entschlossenen Entgegenwirkens durch die Süd- und Nordtiroler Landespolitik.
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