Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Den Vorwurf des “Gesinnungsjournalismus” weist der ORF-Redakteursrat weit von sich (Bild: ORF-Zentrum Wien-Küniglberg).

ORF

7. Feber 2019 / 13:03 Uhr

ORF-Rotfunk-Redakteure kritisieren freiheitlichen Gesinnungsjournalismus-Vorwurf

Ein wahres Indianergeheul stimmen die ORF-Rotfunk-Redakteure immer dann an, wenn man die fortgesetzte Praktizierung ihres Gesinnungsjournalismus kritisiert. Nachdem FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein den ORF im Zusammenhang mit der Interviewführung des Journalisten Wolfgang Wagner in der Sendung “Report” vom 5. Februar kritisiert hatte, rückte wieder einmal Dieter Bornemann, Vorsitzender des sogenannten “Redakteursrates” aus:

Wolfgang Wagner ist ein anerkannter Journalist, der Unabhängigkeit in jede politische Richtung hochhält und seine Objektivität und Seriosität seit vielen Jahren mit seiner Arbeit beweist. Selbstverständlich ist Kritik an ORF-Sendungen erlaubt, aber ein Verteilen von persönlichen Zensuren für missliebige Journalistinnen und Journalisten durch Parteien oder Politiker ist entbehrlich. Es ist sogar höchst bedenklich in einer entwickelten Demokratie. Vor allem, wenn es um persönliche Angriffe und der Aufforderung nach Kündigung von unliebsamen Journalistinnen und Journalisten geht.

FPÖ-Mediensprecher Jenewein fällt zum wiederholten Male damit auf, einzelne Mitarbeiter herauszupicken, mit persönlichen Angriffen zu diskreditieren und ihre Arbeit öffentlich in ein schlechtes Licht zu rücken. Was ist das Ziel dieser fortdauernden Attacken? Wer ist der nächste, der bloßgestellt werden soll? Lautet das Motto: irgendwas wird schon hängen bleiben? Geht es um das Schlechtreden von einzelnen Menschen oder darum, den ORF als Ganzes in Frage zu stellen?

FPÖ-Mediensprecher mit berechtigter ORF-Kritik

Dass es zu dieser fortgesetzten Schnappatmung von Bornemann & Co. auf dem Küniglberg kommt, liegt wohl daran, dass es sich bei den wohl gewählten Ausführungen von FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein um nichts anderes als berechtigte ORF-Kritik handelt:

Grundsätzlich ist es die Aufgabe eines Journalisten, kritische Fragen zu stellen und auch bei Nichtbeantwortung nachzuhaken. Was sich jedoch im gestrigen ORF-,Report’ im Zuge des Interviews mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen abgespielt hat, war ein Negativbeispiel von typischem Gesinnungsjournalismus. Während der Bundespräsident in stoischer Ruhe jede Frage des Moderators beantwortet hat, versuchte dieser in penetranter und politisch-motivierter Art und Weise, seine persönliche Agenda abzuarbeiten und jene Antworten zu bekommen, die man von linker Seite so gerne gehört hätte. Diese Interviewführung war nicht nur ungeheuerlich, sondern hat mit Objektivität nichts zu tun und erinnerte vielmehr an die ehemalige DDR-Nachrichtensendung ,Aktuelle Kamera’ denn an eine Informationssendung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Entgegen dem gesetzlichen Auftrag war für den ,Report’-Sendungsverantwortlichen Objektivität gestern anscheinend ein Fremdwort.

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