Die Jugendorganisation AGD (Anadolu Gençlik Dernegi) im Dunstkreis der politisch-islamistischen Milli Görüs-Bewegung eröffnete ganz offiziell bereits am 12. Jänner in Wien ihr Hauptquartier – und die Stadt Wien will davon nichts gewusst haben. Erst Recherchen der Kronen Zeitung machten die Verantwortlichen – zuständig ist SPÖ-Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorsky – auf die heikle Angelegenheit aufmerksam. Der Verfassungsschutz soll bereits ermitteln.
Hintergrund: Türkische Kommunalwahlen
Betreiber des neuen Zentrums am Sechshauser Gürtel in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus ist die europaweit aktive Saadet Partisi (“Partei der Glückseligkeit”), Teil der Milli-Görüs-Bewegung. Hintergrund dürften die bevorstehenden Kommunalwahlen in der Türkei am 31. März sein.
“Verein mit extrem islamistischen Aussagen”
“Dieser Verein, der mit vielen extrem-islamistischen Aussagen auf sich aufmerksam macht, ist das beste Beispiel am roten Politversagen in Wien. Diese marode SPÖ gibt fadenscheinig vor, nichts von dieser ,Niederlassung’ gewusst zu haben, was man nach etlichen Ankündigungen in den sozialen Medien wohl so nicht glauben kann”, kommentierte der freiheitliche geschäftsführende Klubobmann im Nationalrat und geschäftsführende Wiener Landesparteiobmann Johann Gudenus das gänzliche Versagen des Wiener Bürgermeisters in Integrationsfragen.
Bürgermeister Ludwig bleibt auf Tauchstation
“Dem politischen Islam ist Einhalt zu gebieten, auch dann, wenn die Wiener Sozialdemokraten verzweifelt auf Wählersuche sind. Parallelgesellschaften haben in Österreich nichts verloren, wohin das alles führt, bekommen wir tagtäglich präsentiert”, betonte Gudenus. Bürgermeister Michael Ludwig hat sich zu dem Thema, wie schon zu den anderen SPÖ-Skandalen der jüngsten Zeit, nicht geäußert.
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